Schrottmarktbericht Mai 2023

Von wegen Wonnemonat Mai

In Deutschland wurden im April, laut der Wirtschaftsvereinigung Stahl, rund 3,2 Millionen Tonnen Rohstahl produziert. Damit ist die Rohstahlproduktion, im Vergleich zum Vorjahresmonat, um 3,8 % gesunken und hat ihren Abwärtstrend fortgesetzt. Das wird sich auch im Monat Mai nicht ändern. Die Stahlwerke meldeten, im Vergleich zum Vormonat, deutlich weniger Bedarf an Stahlschrott und viele Werke haben ihre Produktion nach unten gefahren. Die Auslastung lag im Durchschnitt bei 60 bis 65 %. Ein Werk in der Schweiz und im benachbarten Frankreich hatten über den ganzen Monat hinweg Kurzarbeit gemeldet. Auch in Italien fiel die Nachfrage nach den einzelnen Sorten deutlich geringer aus. Konjunkturbedingt war das Aufkommen an Stahlschrott rückläufig und viele in der Branche gingen zunächst nur von geringen Preisabschlägen aus. Da die türkischen Verbraucher aber nur zu reduzierten Preisen kauften, folgten die deutschen und europäischen Stahlwerke diesem Trend und senkten ihre Preise je nach Sorte und Bedarf zwischen € 30,00/t und € 50,00/t.

Aussichten

Die schwache weltweite Baunachfrage belastet die Betonstahlindustrie und die damit verbundenen Stahlwerke. Experten erwarten, dass der europäische Bausektor noch bis mindestens Ende 2023 durch die hohen Energiepreise und Zinssätze gebremst wird. Fallende Neustahlpreise bei Lang- und Flachstahl sowie eine schwache Nachfrage der Werke nach Stahlschrott werden sich negativ auf die Stahlschrottpreise auswirken. Es wird mit einem Rückgang von € 20,00/t bis € 30,00/t gerechnet.

Metalle

Es herrscht viel Pessimismus an den Rohstoffmärkten. Alle an der Börse notierten Industriemetalle haben seit April, aufgrund von Konjunktursorgen, Kursverluste verzeichnet.

Legierter_Schrott

Nickel

Obwohl sich die Einkaufspreise der Edelstahlwerke schon lange nicht mehr an den Kursnotierungen für Nickel orientieren, scheinen die Edelstahlwerke ihre Preispolitik an dem Abwärtstrend von Nickel festzumachen. Die Preise für Edelstahlschrott haben deutlich nachgegeben. Das liegt zum einen am fallenden FE-Grundpreis und zum anderen an der sich deutlich abgeschwächten Nachfrage. Die Aussichten für Juni sind äußerst bescheiden. Chromstahl ist äußerst unter Druck. Die Werke melden wenig Bedarf.

Aluminium

Aluminium

Bei allen fallenden Metallnotierungen hat sich Aluminium am besten gehalten. Im Sekundärmarkt zeigt sich weiterhin eine gute Nachfrage nach Umschmelzblöcken, wobei kaum Mengen in den Export nach Asien gehen. Die Verfügbarkeit an Aluminiumschrotten ist eingeschränkt, da viele Sekundärqualitäten Richtung Asien, vor allen Dingen nach Indien fließen. Im Primärbereich hat sich die Lage etwas entspannt.

Kupfer

Buntmetalle

Der Einbruch der Kupfer-Notierung setzt sich fort. Der Kupferpreis fiel zwischenzeitlich deutlich unter die Marke von US$ 8.000,00/t. Die Kurse schwanken täglich, von einer Erholung kann keine Rede sein. Das Kaufinteresse und der Bedarf der Kupferhütten sind ebenfalls als schwach einzustufen. Trotz fallender Kurse ermäßigen sich die Abschläge nicht.

Haftungsausschluss – Disclaimer

Die Informationen zur Marktlage dienen ausschließlich der unverbindlichen Information der Kunden und Interessenten der Schuler Rohstoff GmbH. Keine der in diesem Dokument enthaltenen Informationen ist als Aufforderung zu einer Transaktion zu verstehen. Es wird keine Gewähr für die Vollständigkeit, Genauigkeit, Richtigkeit und Aktualität der Informationen übernommen. Aufgrund unvorhersehbarer Risiken, Ungewissheiten und sonstigen Faktoren kann es bei in die Zukunft gerichteten Aussagen zu Abweichungen von den hier gegebenen Einschätzungen kommen. Alle, unter Berücksichtigung dieser Informationen, ergriffenen Transaktionen geschehen auf eigene Verantwortung. Es wird jegliche Haftung ausgeschlossen.

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Schrottmarktbericht April 2023

Stahlschrottpreise relativ konstant – Schrottverfügbarkeit knapp

Die knappe Schrottverfügbarkeit und eine verhaltene Nachfrage der Werke hielten sich in diesem Monat die Waage. Der Bedarf der Werke fiel, wie auch in den Vormonaten, je nach Standort und Auftragslage unterschiedlich aus. Zum Teil wurden Preisdifferenzen einiger Werke, je nach Sorte, zum Vormonat angepasst. Die türkischen Verbraucher konnten in Europa keine Preisreduzierungen durchsetzen und so blieben die Stahlschrottpreise mehr oder weniger unverändert. Der starke Euro gegenüber dem US-Dollar im dollarbasierten Tiefseegeschäft kam erschwerend hinzu, so dass kaum Exporte zu verzeichnen waren.

Aussichten

Die Bautätigkeit in Europa ist nach wie vor schwach und von einer Frühjahrsbelebung kann keine Rede sein. Die Preise für Betonstahl haben leicht nachgegeben und die Werke kämpfen um die Platzierung ihrer Aufträge. Erneute Produktionskürzungen könnten die Folge sein und die Nachfrage nach Stahlaltschrott und Stahlspäne ebenfalls verringern. Der Schrottzulauf zu den Lägern war im April eher mäßig. Ein Lageraufbau war nicht möglich. Inwieweit die türkischen Stahlwerke auf das Marktgeschehen Einfluss nehmen werden, ist aktuell noch nicht absehbar. In der Fachpresse wird berichtet, dass vor den Präsidentschaftswahlen Mitte Mai mit wenig Zukäufen zu rechnen ist. Aufgrund dieser Marktlage und den anstehenden Feiertagen im Mai ist es schwierig eine Prognose für die Entwicklung der Stahlschrottpreise abzugeben. Je nach Sorte liegt die Erwartung von gleichbleibend bis fallend.

Metalle

Die Industriemetalle haben ein volatiles Quartal hinter sich, konnten aber zuletzt wieder Boden gut machen. Die Commerzbank Research geht davon aus, dass die Metallpreise in diesem Jahr aufgrund einer anziehenden Wirtschaftsaktivität in China auf jeden Fall Potential nach oben haben (Commerzbank Research 21.04.2023).

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Nickel

Bei vielen Edelstahl verarbeitenden Betrieben insbesondere im deutschen Baugewerbe fehlt es an Neuaufträgen, so dass die Nachfrage nach Edelstahl seit Jahresbeginn zurückgegangen ist. Die Aufträge im Bereich Heiztechnik und Elektromobilität haben dagegen zugelegt. Die Nachfrage der Edelstahlwerke nach legiertem Stahlschrott hat deutlich nachgelassen. Zum Teil kam günstigere Ware aus Übersee. Die Nickelbörse blieb relativ konstant. Die Preise für Edelstahlschrott waren jedoch rückläufig. Auch für die kommenden Monate wird mit keiner Preissteigerung am Markt gerechnet.

Aluminium

Aluminium

Die Absatzprobleme für Halbzeug fähige Aluminium-Primärschrotte haben sich nur leicht entspannt. Nach wie vor müsste der Bedarf der Automobilindustrie dringend steigen, um die Nachfrage der Aluminiumwerke zu steigern. Aktuell sieht es jedoch nicht danach aus. Einige Aluminiumgießereien planen ihre Produktion im Mai und Juni, mit den Brückentagen über die Feiertage, auszusetzen. Ganz anders sieht es dagegen im Sekundärbereich aus. Trotz fallender Blockpreise bleiben hier die Preise für Aluminium Sekundärschrotte stabil. Markt unterstützend ist hier der Export zu höheren Preisen.

Kupfer

Buntmetalle

Die Kupferpreise an der Londoner Metallbörse LME tendieren derzeit wieder schwächer. Die Prognosen für die Preisentwicklung fallen jedoch positiv aus. So sind in den LME-Lagerhäusern die Kupfervorräte seit dem 03. April von 66.200 auf zuletzt 51.175 Tonnen gefallen. Das spricht durchaus für eine gute Nachfrage bei Kupfer. Ein Signal setzten auch die Kupferhütten in Deutschland. Die Abschläge sind leicht gefallen.

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Schrottmarktbericht März 2023

Stahlschrottpreise erneut im Plus

Das I. Quartal schließt mit einer nochmaligen Preiserhöhung der Stahlschrottpreise. Getrieben durch die massive Nachfrage und den gestiegenen Preisen der türkischen Stahlwerke sahen sich auch die deutschen Werke, sowie die Werke im benachbarten europäischen Ausland veranlasst, die Preise anzuheben. Je nach Sorte, Werk und Bedarf stiegen die Preise unterschiedlich. Im Norden und Westen stiegen die Altschrottpreise aufgrund des hohen Bedarfs und der eher knappen Verfügbarkeit zwischen € 30,00/t und € 50,00/t. Neuschrott der Sorte 2/8 lag im Durchschnitt bei plus € 20,00/t. Die italienischen Verbraucher meldeten einen sehr hohen Bedarf. Die Werke erhöhten ihre Produktion, was unter anderem auf die staatliche Unterstützung der Energiepreise zurückzuführen war. Die Stahlschrottpreise stiegen demzufolge je nach Sorte zwischen € 20,00/t und € 40,00/t. Die Schrottverfügbarkeit nahm im Laufe des Monats deutlich ab, da der Zulauf nicht wie erwartet war. Die Konjunktur läuft nicht rund und je nach Branche war das Schrottaufkommen in diesem Monat geringer als erwartet.

BDSV Durchschnittliche Lagerverkaufspreise Bundesweit 2023 Sorte 2/8

Aussichten

Da viele Werke ihre Produktion aufgrund fallender Energiepreise wieder hochfahren, wird mit einer weiter steigenden Nachfrage nach Neuschrott gerechnet. Anfang März konnten europäische Werke warmgewalzte Coils nach Nordamerika verkaufen und deutlich mehr erzielen als auf dem europäischen Markt. Das Angebot im Inland könnte knapp bleiben, da sich die Hersteller nun verstärkt auf den lukrativen Exportmarkt konzentrieren. Bei der Betonstahlproduktion sieht es dagegen anders aus. Die türkischen Verbraucher haben sich inzwischen vom Markt zurückgezogen. Von dem Aufwärtstrend der Preise in den letzten Wochen ist nichts mehr zu spüren. Die Preise für Betonstahl sind gefallen, weshalb die türkischen Werke ihre Stahlschrottpreise zurückgenommen haben. Der Markt im Absatz von Betonstahl ist allgemein hart umkämpft. Die Baukonjunktur ist ins Stocken geraten. Der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist deutlich zurückgegangen. Grund dafür sind die hohe Inflation und die erheblich gestiegenen Finanzierungskosten.

Die Meinungen über die Preisentwicklung der Stahlschrottpreise gehen daher auseinander. Wie das Wetter im April könnten die Stahlschrottpreise fallen, steigen oder unverändert bleiben, je nach Bedarf und Verfügbarkeit.

Legierter_Schrott

Nickel

Der Nickelkontrakt der London Metal Exchange (LME) ist laut dem Rohstoffhandelsriesen Trafigura nicht mehr geeignet, um den Anforderungen der Industrie gerecht zu werden. Demnach basiert die Nachfrage nach Nickel weniger auf der Edelstahlproduktion, sondern konzentriert sich immer mehr auf das Batteriegeschäft (MBI NE-Metalle Monitor Nr. 6). Die Nachfrage der Edelstahlwerke blieb relativ konstant. Die Preise für Edelstahlschrotte gaben leicht nach. Die Nickel-Inhaltspreise blieben nahezu unverändert.

Aluminium

Aluminium

Die Aluminiumindustrie steht im internationalen Vergleich, angesichts der immer noch zu hohen Energiepreise, weiter unter Druck. Nachdem eine Schmelze in der Slowakei und in Spanien bereits vergangenes Jahr ihre Aluminiumproduktion aufgrund der gestiegenen Energiepreise gestoppt hatten, steht nun ein weiteres Schmelzwerk hier in Deutschland vor dem Aus. Der Betreiber hat angekündigt, die Produktion ab dem zweiten Halbjahr einzustellen. Vor allem der Primärsektor steht seit Wochen unter Druck. Die Nachfrage der Automobilindustrie ist nach wie vor schleppend, was gravierende Folgen auf die Aluminiumschmelzwerke hat. Einige Primärqualitäten lassen sich nicht mehr absetzen. Die Abschläge erhöhen sich fast täglich, so dass sich die Preise bei der schwachen LME-Notierung gravierend verschlechtern. Im Sekundärbereich sieht es etwas freundlicher aus. Trotz fallender Blockpreise halten sich die Schrottpreise für Alu Sekundärqualitäten stabil.

Kupfer

Buntmetalle

Die Kupfernotierung bewegt sich, nach einem kurzen Abrutsch, wieder bei ca. US$ 9.000,00. Die Nachfrage der europäischen Schmelzwerke ist, angesichts der schwachen Konjunktur, äußerst bescheiden. Dem steht eine gute Schrottverfügbarkeit gegenüber. Die Hüttenabschläge haben sich noch einmal erhöht. Nichtsdestotrotz erwarten Analysten in naher Zukunft ein Ansteigen der Preise. „Ein knappes Angebot und eine steigende Nachfrage aufgrund der Energiewende werden die Kupferpreise laut Goldman Sachs deutlich in die Höhe treiben“ (MBI NE-Metalle Monitor Nr. 6).

 

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Schrottmarktbericht Februar 2023

Schwächere Nachfrage dennoch Preise leicht im Plus

Je nach Region und Abnehmerwerke fallen die Bedarfe nach Stahlschrott in diesem Monat unterschiedlich aus. Die Nachfrage nach Altschrott ist wieder einmal größer als das Angebot. Insgesamt ist die Verfügbarkeit an Schrott als knapp einzustufen was dazu führte, dass einige Werke ihre Preise vom Vormonat nach oben korrigierten. Bedingt durch die Kurzarbeit und den Produktionsstillstand zweier Verbraucher in der Schweiz, drückten mehr Mengen auf den italienischen Markt was dazu führte, dass hier die Preise bei schwächerer Nachfrage leicht rückläufig waren. In diesem Monat lag das Preisniveau zwischen Minus € 5,00/t bis Plus € 15,00/t je nach Sorte und Region.

Tiefseemarkt: Bis zum Einsetzen des Erdbebens im Südosten der Türkei war die Nachfrage sehr gut und die Preise Anfang Februar um rund US $ 20,00/t höher als noch im Januar. Das Werk in Iskanderun und andere Werke in der Region wurden nicht beschädigt, jedoch wurde die Produktion stillgelegt. Aus dem südostasiatischen Raum erreichen uns positive Signale. Hier hellt sich die wirtschaftliche Stimmung zusehends auf. Erfreulicherweise haben sich auch die Frachtraten im internationalen Schiffsverkehr deutlich reduziert.

Aussichten

Erfahrungsgemäß ist der März ein produktionsstarker Monat. Die Nachfrage der Werke sollte daher positiv ausfallen. Viele Betonstahlhersteller kämpfen jedoch mit der Krise in der Baubranche. Italienische Werke könnten evtl. davon profitieren, dass türkische Betonstahlhersteller aufgrund des Erdbebens ihre Angebote für den europäischen Raum nicht erfüllen können. Mittal Arcelor wird einige stillgelegte Hochöfen wieder hochfahren, was darauf schließen lässt, dass die Stahlnachfrage wieder angezogen hat. Wir gehen von unveränderten bis leicht steigenden Preisen aus, je nachdem wie hoch die Nachfrage ausfallen wird.

Metalle

An den meisten Industriemetallmärkten fielen die Kurse in den ersten drei Februarwochen. Laut Marktinformationen sorgten die hohen Kurse in den ersten Januarwochen für hohe Handelsaktivitäten bei Fondmanagern und Rohstoffhändlern. Aktuell befinden sich hauptsächlich die Kupferkurse wieder im Aufwind.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Die Nickelnotierung war stark schwankend und dürfte auch weiterhin volatil bleiben. Die Edelstahlwerke passten ihre Schrottpreise nur unwesentlich dem Börsengeschehen an. Noch war die Nachfrage nach Edelstahlschrotten sehr hoch und die Preise korrigierten sich leicht nach oben. Die Nachfrage im März könnte stark schwanken, da ein Werk in Belgien in Revision geht und von einem Streik beim Weltmarktführer in Finnland die Rede ist.

Aluminium

Aluminium

Ein führender europäischer Aluminiumproduzent warnt, dass russisches Aluminium derzeit mit einem hohen Abschlag in Europa verkauft werde, was die ohnehin bereits gebeutelte heimische Industrie unter zusätzlichen Druck setzen würde. Noch fehlen allerdings deutliche Impulse aus der Automobilindustrie, was die Produktion in den Primärwerken hochfahren ließe und den Absatz an Primärschrotten vereinfachen würde. Glaubt man den Berichten aus Industriekreisen soll die Aluminiumproduktion in China, auf Grund von Stromrationierungen, deutlich heruntergefahren werden. Vielleicht sorgen die derzeit niedrigen Energiepreise und geringere Importe aus China für das Hochfahren der europäischen Aluminiumproduktion. (Quelle: Commerzbank research) Im Sekundärbereich besteht eine gute Nachfrage und sorgt für stabilen Absatz und konstante Preise.

Kupfer

Buntmetalle

Trotz steigender Kupferkurse bleibt die Nachfrage nach Kupferschrotten am physischen Markt eher verhalten. Bestimmte Kupferqualitäten lassen sich derzeit nur schwer absetzen. Einige Werke haben ihre Einkäufe bis Ende März bereits eingestellt. Noch sei der Auftragseingang bei den Kupferhütten eher schleppend.

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Schrottmarktbericht Januar 2023

Reges Exportgeschäft belebt den Stahlschrottmarkt

Das neue Jahr startete für die Stahlschrottbranche positiv. Die Nachfrage nach Stahl zog spürbar an, die Gas- und Strompreise fielen deutlich und die Nachfrage nach Stahlschrott war erfreulich hoch. Der Exportmarkt erwies sich insbesondere für Altschrott als Preistreiber, der wie immer um diese Jahreszeit knapp verfügbar war. Vor allem türkische Verbraucher waren bereit, höhere Preise zu bezahlen und meldeten einen hohen Bedarf. Die Nachfrage in Deutschland und im benachbarten europäischen Ausland war ebenfalls zufriedenstellend und die Preise für Neuschrott und Stahlspäne zogen ebenfalls an, wenn auch nicht in dem Maß wie für Altschrott. Je nach Sorte und Bedarf stiegen die Preise zwischen 5,00 bis 30,00 Euro pro Tonne.

Die Frachtpreise haben sich für die gesamte Branche verteuert. Die Verhandlungen mit der Bahn für den Einzelwagenverkehr dauern derzeit noch an. Die ursprünglichen Forderungen von 70 Prozent Frachtpreiserhöhung liegen aktuell noch bei 40 Prozent, was immer noch zu hoch ist. Sollte die DB Cargo bei ihren Forderungen bleiben, wird wieder mehr Schrott über die sowieso schon überlasteten Straßen rollen.

Aussichten

Die Stahlwerke werden ihre Produktion weiter steigern. Es wird mit einem höheren Bedarf an Stahlschrott gerechnet. Sollte sich der Export auf Januar Niveau bewegen könnten die Preise für Altschrott bei einem begrenzten Angebot weiter steigen. Für alle anderen Sorten gehen wir derzeit von gleichbleibenden Preisen aus.

Metalle

Die Aussichten für die NE-Metallpreise sind durchweg positiv. Die Preise für die sechs an der LME geführten Metalle sind innerhalb der letzten Wochen bis auf Blei alle gestiegen und verweilen aktuell in einer stabilen Position.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

In der ersten Januarhälfte rutschte der Nickel-Kurs gegen den Trend ab, nahm aber in der letzten Woche wieder an Fahrt auf und stieg um mehr als 10 Prozent. Die Preise sind sehr volatil. Die Werke reagieren auf die steigenden Nickelnotierungen mit prozentual niedrigeren Nickel-Inhaltspreisen. Die Nachfrage nach Edelstahlschrott ist jedoch gut. Alle Qualitäten sind problemlos absetzbar.

Aluminium

Aluminium

Der deutsche Aluminiummarkt hat sich im Januar belebt und die Auftragslage hat sich im Vergleich zum 4. Quartal 2022 verbessert. Von einer Erholung kann aber nach wie vor nicht die Rede sein. Die LME-Notierung für Aluminium ist deutlich gestiegen, was die Preise für Primärqualitäten steigen lässt. Die Nachfrage der Automobilindustrie ist immer noch verhalten und somit bleibt es bei Produktionskürzungen in den Primärwerken. Damit bleibt auch der Absatz für Primärschrotte weiterhin angespannt und Liefertermine bei den Werken werden nur Auftragsbezogen vergeben. Im Sekundärbereich herrscht ein uneinheitliches Bild. Die Nachfrage nach Sekundärschrotten ist gut, die Blockpreise hingegen kamen in Europa wieder unter Druck. Höhere Schrottpreise sind vorerst nicht zu erwarten.

Kupfer

Buntmetalle

Kupfer hat im ersten Monat einen Kurssprung von mehr als 1.000,00 US-Dollar hingelegt. Und trotzdem laufen die Geschäfte im Metallhandel verhalten. Die Abschläge der Hütten haben sich erhöht und die Nachfrage hält sich in Grenzen. Der Kupferweltmarkt hingegen wird von Angebotssorgen beherrscht. Die Störungen gehen dabei in erster Linie von Peru aus, dem neben Chile weltweit zweitgrößten Kupferproduzenten. Seit den politischen Unruhen hat Glencore den Bergbaubetrieb der Kupfermine Antapaccay vorerst eingestellt. Die prekäre Angebotssituation veranlasst die Bankanalysten, ihre Preisprognosen nach oben zu schrauben. (Quelle: MBI NE-Metalle Monitor Nr. 2)

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Schrottmarktbericht Dezember 2022

Das Jahr verbschiedet sich mit Preisabschlägen und wenig Handelsaktivitäten

Bereits im November wurden auch Abschlüsse für Dezember getätigt, da sich viele Werke aus den bekannten Gründen entschieden hatten, ihre Produktion früher einzustellen. Die Nachfrage der Werke im Inland sowie im benachbarten europäischen Ausland war demzufolge äußerst gering. Wer noch Überschussmengen im Dezember verkaufen wollte, musste Preisabschläge von € 10,00/t bis € 20,00/t in Kauf nehmen. Im Exportgeschäft zogen die Preise allerdings an. Besonders die Sorten leichter und schwerer Stahlaltschrott waren gefragt. Das Angebot für diese Sorten fiel allerdings sehr gering aus. Dies wird sich auch Anfang des neuen Jahres nicht ändern, weshalb viele Händler ihre Bestände aufbauen, was im bisherigen Jahresverlauf nicht unbedingt möglich gewesen ist.

Die Preisentwicklung Stahlschrottpreise im Jahr 2022 zeigt deutlich, ab wann die Krise einsetzte. Von einem Jahrhunderthoch der Preise für Sorte 2/8 im April folgte ein markanter Absturz in den Folgemonaten.

BDSV Durchschnittliche Lagerverkaufspreise Bundesweit 2022 Sorte 2/8

Aussichten

Wie sich die Märkte im Januar 2023 entwickeln werden, lässt sich Stand heute schwer einschätzen. Viele Werke nehmen ihre Produktion erst Mitte Januar wieder auf. Die Betonstahlwerke spüren den Einbruch in der Baukonjunktur und die schwache Nachfrage ihrer Produkte. Der Stahlverbrauch im Automotive-Bereich und im Maschinenbau war durch die Lieferkettenproblematik immer wieder ins Stocken geraten. Die Stahlwerke hingegen haben ihre Produktionskapazitäten, aufgrund der hohen Energie- und Rohstoffkosten, stark heruntergefahren. Sollte sich wider Erwarten die Konjunktur erholen, könnte es rasch wieder zu einer Materialverknappung kommen. Aufgrund eines knappen Angebots an Stahlschrott im Dezember hätten die Preise im Januar Potential nach oben. Warten wir ab wie sich die Märkte im Januar entwickeln.

Ein Schock für die gesamte Stahlschrottbranche sind die eklatanten Frachtpreiserhöhungen der Bahn in Höhe von 40 %. Das wird sich zwangsläufig auf die Schrottpreise auswirken müssen.

Metalle

Die Rohstoffmärkte wurden in diesem Jahr stark durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und die Null-Covid Strategie in China beeinflusst. Zunächst war ein markanter Preissprung zu verzeichnen, insbesondere bei Nickel und den Energiemärkten, der dann schnell im Zuge zunehmender Rezessionsängste, aufgrund einer drohenden Energiekrise und steigenden Zinsen, weltweit zu einem markanten Preisrückgang führte.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Die Handelsaktivitäten waren im legierten Bereich sehr erfreulich. Trotz des rasanten Börsenanstiegs von Nickel in den vergangenen Wochen und der gestiegenen Preise für Edelstahlschrott war die Nachfrage erstaunlich hoch. Nach den Geschehnissen der Nickel Notierung an der LME zu Beginn des Jahres, wo die Börse für Nickel kurzfristig ausgesetzt wurde, ergriffen Metallhändler Maßnahmen, um sich vor der extremen Volatilität auf den Metallmärkten zu schützen.

Aluminium

Aluminium

Nach wie vor ist der Absatz von Primärqualitäten von Aluminiumschrott sehr schwierig. Viele Aluminiumwerke haben ihre Produktion stark heruntergefahren und ihre Stillstandzeiten über die Weihnachtsfeiertage ausgeweitet. Im Sekundärbereich zeigten sich die vergangenen Tage noch lebhaft. Die Blockpreise für Sekundäraluminium haben sich zuletzt nach oben entwickelt und stabilisiert. Somit haben sich auch die Preise am Schrottmarkt stabil gehalten und der Absatz für Späne und sonstige Schrotte war gesichert.

Kupfer

Buntmetalle

Am deutschen Kupfermarkt werden immer noch die Jahresbezüge für 2023 verhandelt. Die Unsicherheit über die weitere Konjunkturentwicklung ist hier ein entscheidender Faktor. An der Londoner Metallbörse LME stieg Dreimonatskupfer Anfang des Monats auf US$ 8.500,00 und fiel Stand heute um US$ 100,00. Die Covid-Lockerungen in China dürften sich positiv auf die Kupfer Nachfrage auswirken. Die IKB Deutsche Industriebank ist kurz- bis mittelfristig gedämpft optimistisch, was die Preisaussichten für Kupfer betrifft. Analyst Heinz-Jürgen Büchner erwartet eine preisstabilisierende Wirkung der investiven Nachfrage (Quelle MBI NE-Metalle Monitor Nr. 25).

 

WEIHNACHTSGRÜSSE

Noch wenige Tage und ein ereignisreiches und hektisches Jahr geht zu Ende. Ich bedanke mich stellvertretend für das ganze Schuler Rohstoff Team für die gute Zusammenarbeit.

Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie erholsame Weihnachtsfeiertage und einen guten Start in das Jahr 2023.

Ihre

Bettina Schuler-Kargoll

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Schrottmarktbericht November 2022

Stahlpreise und Stahlschrottpreise weiter unter Druck

Das Jahr ist so gut wie gelaufen. Viele Werke haben Ihre Stahlschrotteinkäufe für beide Monate November und Dezember disponiert, da sie sich bereits ab dem 15. Dezember in den Weihnachtsurlaub verabschieden. Trotz Produktionsrückgang, aufgrund von zu hohen Energiekosten, sind die Neustahlpreise weiter rückläufig, sowohl für Flachstahl als auch für Betonstahl. Viele Einkäufer halten sich zurück, da sie im neuen Jahr mit weiter fallenden Preisen rechnen. Auch die Stahlschrottpreise sind leicht rückläufig. Die türkischen Verbraucher konnten ihre reduzierten Preisvorstellungen für Stahlaltschrott am Markt durchsetzen, was dann auch zu fallenden Preisen im europäischen Markt führte. Bis auf Stahlspäne reduzierten sich alle Sorte um € 15,00/t.

Aussichten

Viele Stahlwerke haben für Dezember lange Stillstandzeiten angekündigt. Die Bedarfe werden deutlich nach unten gehen. Es wird nur zu geringen Abschlüssen kommen. Für Januar sehen wir bereits heute einen schwachen Markt und gehen von weiter fallenden Stahlschrottpreisen aus.

Metalle

Alle an der LME notierten Metallpreise profitierten von den Hoffnungen auf Lockerungen der Null-Covid-Strategie in China. Leider war der Höhenflug nur von kurzer Dauer. Die Nachricht, dass sich die Londoner Metallbörse vorerst gegen ein Handelsverbot von russischen Metallen entschieden hat, hat die jüngste Rallye an den Industriemetallmärkten zu Beginn der Woche etwas gedämpft. Alle Preise sind wieder rückläufig.

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Legierter Schrott

Trotz Produktionskürzungen fiel die Nachfrage nach Edelstahlschrotten gut aus. Die Preise entsprachen zwar nicht dem Kursniveau verbesserten sich aber deutlich zu den Vormonaten. Weltweit ist die Produktion von rostfreiem Stahl im I. Halbjahr 2022, im Vergleich zum Vorjahr, um 3,5 % auf 29 Millionen Tonnen gefallen. In Europa erreichte die Stainless-Produktion in den ersten sechs Monaten des Jahres 3,63 Millionen Tonnen, was einem Minus von 5,2 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht (MBI Stahl Monitor 04.11.2022).

Aluminium

Aluminium

Die Aluminiumkonjunktur hat sich in Deutschland im III. Quartal weiter abgekühlt. Mit einem Minus von 25 % sank vor allen Dingen die Produktion von Rohaluminium im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Viele Aluminiumwerke haben bereits heute schon ihre Produktion eingestellt. Demzufolge lassen sich Primärqualitäten von Aluminiumschrotten aktuell nicht verkaufen. Es ist damit zu rechnen, dass diese Situation bis ins Frühjahr hinein anhalten wird. Im Sekundärbereich sieht es etwas freundlicher aus. Die Preise haben sich stabilisiert und die Nachfrage nach Sekundärschrotten war erstaunlich gut.

Kupfer

Buntmetalle

Im November erlebte die Kupfernotierung eine wahre Achterbahnfahrt. Nach einem rasanten Anstieg auf über US$ 8.500,00/t verlor Kupfer zum Monatsende deutlich und büßte über US$ 500,00/t ein. Die Verhandlungen über die Kupferbezüge für das kommende Jahr kommen nun in die entscheidende Phase. Aurubis und Codelco haben die Jahresprämien für 2023 für Europa drastisch angehoben. Im Schrottmarktbericht sieht es dagegen ganz anders aus. Die Hütten haben ihre Abschläge für Kupfer Raff Qualitäten noch einmal leicht erhöht. Die Nachfrage der Metallschmelzwerke ist eher bescheiden. Es fehlt weiter an positiven Signalen.

Haftungsausschluss – Disclaimer

Die Informationen zur Marktlage dienen ausschließlich der unverbindlichen Information der Kunden und Interessenten der Schuler Rohstoff GmbH. Keine der in diesem Dokument enthaltenen Informationen ist als Aufforderung zu einer Transaktion zu verstehen. Es wird keine Gewähr für die Vollständigkeit, Genauigkeit, Richtigkeit und Aktualität der Informationen übernommen. Aufgrund unvorhersehbarer Risiken, Ungewissheiten und sonstigen Faktoren kann es bei in die Zukunft gerichteten Aussagen zu Abweichungen von den hier gegebenen Einschätzungen kommen. Alle, unter Berücksichtigung dieser Informationen, ergriffenen Transaktionen geschehen auf eigene Verantwortung. Es wird jegliche Haftung ausgeschlossen.

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Schrottmarktbericht Oktober 2022

Weiterhin angespannte Marktlage im Stahl- und Stahlschrottmarkt

Wie erwartet haben sich die Preise im Monat Oktober kaum verändert. Ein reges Exportgeschäft in die Türkei und nach Fernost unterstützten die Preise für Altschrott. Hier stiegen die Preise um bis zu € 10,00/t. Nach drei Monaten Abwesenheit der italienischen Stahlwerke belebte sich hier die Nachfrage, vor allem im Süden Deutschlands und sorgte für eine Seitwärtsbewegung der Preise im Neuschrottbereich. Eine positive Stimmung mag indes trotzdem nicht aufkommen. Zu stark belasten die vielen Negativmeldungen die Wirtschaft. Die hohen Kosten für Energie und Kraftstoff wirken sich bereits stark auf die Konsumgüterindustrie aus. Auch die Baubranche meldet stark zurückgehende Auftragseingänge. Angesichts der hohen Energiepreise hat sich der Rückgang der Rohstahlproduktion in Deutschland auch im September fortgesetzt. Wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl berichtet, wurden 15,4 % weniger Rohstahl gegenüber dem Vorjahresmonat erzeugt. Das sind rund eine halbe Million Tonnen weniger Rohstahl als im September 2021.

Aussichten

Die Stahlschrottbranche ist abhängig vom konjunkturellen Umfeld und den Bedarfen der Stahlwerke. Noch ist der Schrotteingang auf gutem Niveau, aber die Frage des Absatzes wird sich in den nächsten zwei Monaten verschlechtern. Viele Werke fahren auf Sicht und kaufen nur die Mengen, die sie auch tatsächlich brauchen. Es wird erwartet, dass viele Werke im nächsten Monat Abschlüsse für November und Dezember tätigen und bereits Mitte Dezember die Annahme für Stahlschrott schließen. Sollte die Nachfrage aus Fernost weiter anhalten, könnten sich die Preise für Altschrott auf Oktober-Niveau halten. Die Preise für Neuschrott dürften sich, aufgrund der schwächeren Nachfrage, reduzieren.

Metalle

Die Londoner Metallbörse erwägt ein Verbot von russischen Metallen. Dieser Schritt könnte der riesigen Aluminiumindustrie des Landes schaden und Probleme für die internationalen Lieferketten verursachen. Mit der Verhängung eines Verbots würde die Börse den westlichen Regierungen zuvorkommen, die sich mit Sanktionen gegen russische Metalle bisher zurückgehalten haben. Aluminium, Nickel und Kupfer aus Russland fließen, seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine, weiterhin nach Europa und den USA und werden auch frei an der LME gehandelt (Quelle: MBI NE-Metalle Monitor 14.10.2022).

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Legierter Schrott

Seit dem hohen Nickelkurs im September von US$ 25.000,00/t hat sich der Kurs zwischen US$ 21.000,00/t und US$ 22.000,00/t eingependelt. Die Vergütungspreise für Nickelinhalt liegen bei ungefähr 35 %. Normalerweise liegt dieser zwischen 75 % und 80 %. Der südafrikanische Chrompreis fiel für das letzte Quartal 2022 um 18 %. Experten sprechen bereits von einem weiteren Rückgang im I. Quartal 2023 vermuten aber, dass die Nickelkurse weiter hochbleiben. So lange aber die Edelstahlproduktion am Boden liegt, werden die Werke weiterhin die Nickelinhaltspreise niedrig halten.

Aluminium

Aluminium

Die Marktlage am Aluminiummarkt wird immer schwieriger. Primärqualitäten sind von der Energiekrise und dem Rückzug der Automobilindustrie besonders stark betroffen. Die hohen Aufschläge, die für diese Aluminiumlegierungen noch bis vor kurzem bezahlt wurden, sind längst Geschichte. Die Primärwerke haben sich im IV. Quartal komplett vom Markt zurückgezogen. Normalerweise sind um diese Zeit bereits ca. 70 % der Jahresproduktion für das folgende Jahr verkauft. Aktuell liegt die Quote unter 10 %. Im Sekundärbereich sieht es noch gut aus. Die Preise für Sekundärschrotte haben sich zwar deutlich reduziert, aber der Absatz in die Umschmelzwerke ist noch möglich. Aber auch hier herrscht eine pessimistische Stimmung.

Kupfer

Buntmetalle

Die Kupferkurse schwankten im Berichtszeitraum Oktober zwischen US$ 7.400,00/t und US$ 7.800,00/t. Aktuell scheint sich auch die Nachfrage abzuschwächen. Die Hütten reagieren mit höheren Abschlägen auf die LME-Notierung. Einige Metallschmelzwerke sind, mangels Aufträge, nicht mehr im Markt. Für das kommende Jahr hat der weltweit größte Kupferminenproduzent in Chile angekündigt, seine Prämien auf US$ 234,00/t für physische Ware anzuheben, was einer Steigerung von 83 % entspricht. Begründet wird die Preissteigerung damit, dass viele europäische Abnehmer kein Kupfer mehr aus Russland beziehen wollen. Im letzten Jahr hatte Russland mit knapp einem Drittel (292 Tsd. Tonnen) noch einen erheblichen Anteil an den Kupferimporten der EU (Quelle: Commerzbank).

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Schrottmarktbericht September 2022

Hohe Produktionskosten in Europa belasten die Stahlindustrie

Diesen Monat war das Hauptthema in den Verhandlungen nicht der Schrottpreis, sondern wo und in welchem Werk Menge abgesetzt werden kann. Der Bedarf der Stahlwerke war europaweit sehr gering. Viele Werke fahren ihre Produktion herunter, produzieren nur noch nachts oder am Wochenende oder stellen ihre Produktion komplett ein. So hat Arcelor Mittal weitere Produktionsstilllegungen angekündigt. Auch in Italien sind einige Werke nicht mehr im Markt.

Schlechte Absatzmöglichkeiten für Fertigstahl und ebenfalls steigende Energiekosten haben die türkischen Werke davon abgehalten Schrott im Tiefseemarkt zu kaufen. Infolge des geringen Kaufvolumens der Türkei stieg die Verfügbarkeit an Schrott im Tiefseemarkt und setzte die Preise weiter unter Druck. Im Großen und Ganzen blieben die Preise aber auf August-Niveau.

BDSV Durchschnittliche Lagerverkaufspreise Bundesweit 2022 Sorte 2/8

Aussichten

Es ist mit einer weiteren konjunkturellen Abkühlung zu rechnen. Die Rohstahlproduktion in Deutschland verbucht im Zeitraum vom 01.012022 bis 31.08.2022, im Vergleich zum Vorjahr desselben Zeitraums, einen Rückgang von 4,8 %.

Viele Industriebetriebe beklagen, dass sie mit ihren Produkten am Weltmarkt nicht mehr wettbewerbsfähig sein werden, da überall in der Welt die Energiekosten billiger sind als in Deutschland. Noch ist der Maschinenbau und auch die Automobilzuliefererindustrie gut beschäftigt. Unterbrochene Lieferketten und die hohen Energiekosten sind das Thema Nummer eins.

Der dramatische Anstieg der Energiepreise ist auch für die gesamte Recyclingbranche eine große Belastung, da alle Aggregate und Fahrzeuge einen hohen Strom- und Dieselverbrauch haben.

Für Oktober rechnen wir mit zurückgehenden Stahlschrottmengen und einer weiter fallenden Nachfrage der Werke. Die Stahlschrottpreise – so wird vermutet – könnten im Oktober auf September-Niveau fortgeschrieben werden. Für November und Dezember wird mit einer deutlichen Verschlechterung der Marktlage gerechnet. Neben einer Energiekrise kämpft die Stahlschrottbranche zusätzlich mit einer Absatzkrise.

Metalle

Konjunktursorgen und steigende Produktionskosten belasten auch alle Metallhütten- und Schmelzwerke. Laut Eurometaux, dem europäischen Verband für Nichteisenmetalle, ist bereits die Hälfte der Produktionskapazitäten für Aluminium und Zink in der EU durch die Stromkrise verloren gegangen. Silizium-, Ferrolegierungs-, Kupfer- und Nickelproduzenten waren ebenfalls gezwungen, ihre Produktion zu reduzieren oder einzustellen (MBI Ne-Metalle Monitor 16.09.2022). Nach der moderaten Erholung der Metallnotierungen sieht die Commerzbank in ihrer Prognose vom 02.09.2022 die Preise für Industriemetalle weiter nach unten gerichtet.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Nickel zeigte sich, im Gegensatz zu allen anderen Industriemetallen, sehr robust – die Notierungen zogen im Verlauf des Monats an. Auf die Edelstahlschrottpreise hatte der Preisanstieg nur wenig Einfluss. Die Edelstahlwerke nahmen die Vergütungspreise für den Nickelinhalt zurück und zeigten sich, wie alle anderen Stahlwerke auch, mit ihren Käufen an Edelstahlschrott eher zurückhaltend. Die Vergütungspreise fielen im Verlauf des Monats wöchentlich. Auch die Ferrochrompreise fallen. Wie MBI NE-Metalle Monitor in seiner letzten Ausgabe berichtet, verschiebt der finnische Edelstahlhersteller Outokumpu die Wiederinbetriebnahme eines seiner drei Ferrochromöfen. Schon jetzt zeigt sich der Absatz an Chromstahlabfällen schwierig.

Aluminium

Aluminium

Wie bereits im August berichtet, ist der Aluminiummarkt von der Energiekrise sehr stark betroffen. Energie war schon vor der jüngsten Preisexplosion mit einem Anteil von rund 40 % die wichtigste Kostenkomponente bei der Herstellung von Aluminium. Neben einer stark fallenden Aluminium-Notierung fallen nun auch die Prämien für Primärqualitäten. Auch im Sekundärbereich sieht es nicht besser aus. Die Werke fahren ihre Produktion zurück, was den Bedarf an Sekundärschrotten zurückgehen lässt. Es ist mit weiter fallenden Aluminiumschrottpreisen zu rechnen.

Kupfer

Buntmetalle

Ein knappes Angebot an Kupferschrotten trifft auf eine noch konstante Nachfrage der Kupferhütten, trotz geringerer Produktionskapazitäten. Die Abschläge der Werke hielten sich konstant.

 

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Schrottmarktbericht August 2022

Handelsaktivitäten im Urlaubsmodus

Der Schrottbedarf der Stahlwerke im Inland, sowie im europäischen Ausland, war urlaubsbedingt gering. Die wenigen Werke, die im Markt waren, passten sich den vom Export getriebenen Preisen an, was im Altschrott für Preisanpassungen nach oben sorgte. Vom Export in Drittländer waren die Händler im Süden weitestgehend ausgeschlossen, da Niedrigwasser den Transport flussauf- und abwärts nahezu zum Erliegen brachte. Das Schrottaufkommen war insgesamt auf niedrigem Niveau, was auch dem Urlaubsmonat August geschuldet ist. Die Preise für Altschrott verbesserten sich um € 5,00/t, die Preise für Neuschrott blieben unverändert.

Aussichten

Mit Spannung wird erwartet, welchen Bedarf an Stahlschrott die Stahlwerke im September melden. Vielerorts ist, in Anbetracht der ins uferlos steigenden Energiepreise, von Produktionskürzungen die Rede. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist schlecht und von großer Unsicherheit geprägt. Das spiegelt sich im Ifo-Geschäftsklimaindex wider, der im August um 0,2 auf 88,5 Punkte sank und damit den tiefsten Stand seit Juni 2020 erreichte. Die stahlverarbeitende Industrie wird sich, angesichts der sich eintrübenden Konsumstimmung, ebenfalls mit Bestellungen zurückhalten, was sich unmittelbar auf die Nachfrage nach Stahlschrott auswirken wird. Auch aus der Türkei hört man aktuell negative Nachrichten. Da russische Stahlerzeuger ihre Produkte zu Dumpingpreisen am Markt anbieten, geraten türkische Werke immer stärker unter Druck. Die Rede ist auch hier von Produktionskürzungen und Produktionsausfällen. Auch wenn die Branche, in Anbetracht eines schwachen Stahlschrottangebotes, steigende Preise erwartet ist eher von gleichbleibenden Preisen bis hin zu fallenden Preisen auszugehen.

Metalle

Die Entwicklung der Strom- und Gaspreise ist im Moment das beherrschende Thema in den Metall- und Aluminiumschmelzwerken. Trotzdem haben sich die Notierungen aller börsennotierten Metalle in den letzten vier Wochen nach oben bewegt.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Die Stimmung am Edelstahlschrottmarkt hellte sich zwischenzeitlich auf, was auf ein schwaches Angebot zurückzuführen ist. So wurden die Nickel-Inhaltspreise angehoben, um den Handel zum Verkauf zu bewegen. Da aber die Diskrepanz vom aktuellen Schrottpreis zur Nickelnotierung immer noch stark abweicht, wird es bei einem knappen Angebot kaum zu weiteren Abschlüssen kommen, es sei denn die Preise passen sich dem Börsen-Niveau an. Trotzdem sollte der Handel die aktuelle Marktentwicklung im Auge behalten. So hat das Edelstahlwerk Aperam in Genk (Belgien) die Produktion gestoppt. Auch der Standort in Luxemburg ist teilweise geschlossen. Die Gründe dafür sind ebenfalls zu hohe Energiepreise. Daher kann, gegenüber asiatischen Anbietern, nicht mehr profitabel produziert werden.

Aluminium

Aluminium

Urlaubsbedingt waren kaum Aluminiumschmelzwerke im Markt. Auch hier trübt sich die Situation zum Monatsende ein. Da viele Automobilzulieferer ihre Verträge für das letzte Quartal storniert haben, sind im Primärbereich die bisher bezahlten Prämien stark rückläufig. Hiervon ausgenommen sind die Prämien für Profilschrotte. Der Sekundärmarkt entwickelt sich unerwarteter Weise in die andere Richtung. Die Preise für Sekundär-Aluminiumschrotte sind leicht gestiegen und die Nachfrage ist gegeben. Die Fachpresse berichtet von einer Verknappung des Aluminiumangebots auf dem Weltmarkt. So hat ein norwegischer Aluminiumproduzent die Schließung seines Aluminiumschmelzwerkes in der Slowakei Ende September bekannt gegeben. Auch ein deutscher Hersteller stellt, wegen den anhaltend hohen Strompreisen, die Produktion vorerst ein. Bei weiter steigenden Stromkosten könnte das Angebot an Aluminium weiter abnehmen.

Kupfer

Buntmetalle

Die Kupfernotierungen haben sich in den letzten Wochen erholt und in den letzten Tagen bei € 8.150,00/t eingependelt. Die Handelsaktivitäten waren aufgrund der Ferienzeit verhalten. Kupferschrotte sind dennoch eher knapp. Das Angebotsdefizit am globalen Kupfermarkt könnte sich weiter ausweiten. Die anhaltenden Konjunktursorgen dürften aber einen Preisanstieg vorerst verhindern.

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