Round Table der Geschäftsführerinnen

Am vergangenen Dienstag war der Round Table der Geschäftsführerinnen des wvib bei uns zu Gast. Nach einer Betriebsführung wurde diskutiert, was geschehen muss, damit zukünftig mehr Frauen in Führungspositionen oder der Geschäftsführung tätig werden können.

Die Teilnehmerinnen waren sich einig, dass Sie als Vorbilder fungieren. Gesellschaftlich muss sich die Erziehung dahin gehend entwickeln, dass junge Mädchen unterstützt werden, sich selbst zu verwirklichen und auch den Spaß an technischen Berufen finden.

Vielen Dank für den interessanten Austausch an alle Teilnehmerinnen: Kirsten Drössel, Allweier Präzisionsteile GmbH, Susanne Dussa, Bieler + Lang GmbH, Stefanie Faulhaber, MB Bäuerle GmbH, Ute Grießhaber, Weißer + Grießhaber GmbH, Christina Haller, IDENTA Ausweissysteme GmbH, Daniela Hermann, Hermann Medizintechnik GmbH, Alexandra Laufer-Mueller, AP&S International GmbH, Sandra Tekeser Alzner Automotive GmbH

Schrottmarktbericht März 2022

Preisexplosion im Energie- und Rohstoffbereich – der Krieg und seine Folgen

Die ganze Kreislaufwirtschaft hat mit den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine zu kämpfen. Die Zerstörung des ukrainischen Stahlwerks, der massive Anstieg der Energie- und Treibstoffpreise, fehlende Rohstoffe, die Unterbrechung der Lieferketten und die fatalen Folgen für die gesamte Automobilindustrie haben die Märkte stark ins Wanken gebracht. Produktionsunterbrechungen und Kurzarbeit verringerten das Schrottaufkommen, was sich bei der stark gestiegenen Nachfrage der Stahlwerke stark auf die Preisentwicklung auswirkte. Die Preisverhandlungen verliefen zäh und zogen sich bis über die Monatsmitte hinaus. Einige Stahlwerke in Deutschland und im benachbarten Europa setzten ihre Produktion, wegen den hohen Energiekosten, tage- und wochenweise aus. Parallel dazu verschärfte sich die Nachfrage nach Stahlschrott der türkischen Verbraucher. Die türkischen Stahlwerke profitierten von dem Wegfall russischer und ukrainischer Stahlprodukte und verbuchten zusätzliche Aufträge, was die Schrottpreise regelrecht in die Höhe trieb. Die Preise für Stahlaltschrott stiegen im Norden und Nordwesten um bis zu € 120,00/t. Im Süden wurden bis zu € 100,00/t mehr bezahlt. Hier war die Nachfrage insgesamt schwächer. Trotz einer immer noch guten Auftragslage war die Nachfrage der italienischen Stahlwerke sehr verhalten. Teilweise konnten nur Kontaktmengen abgeschlossen werden. Die Preisentwicklung für Neuschrott lag weit unter dem von Altschrott. Hier wurden Preisanpassungen zwischen € 60,00/t und € 70,00/t vorgenommen. Die Preise haben insgesamt ein noch nie da gewesenes Niveau erreicht.

BDSV Durchschnittliche Lagerverkaufspreise Bundesweit 2022 Sorte 2/8

Aussichten

Nach den ergebnislosen, diplomatischen Gesprächen ist ein Ende des Krieges in der Ukraine nicht abzusehen. Die Abhängigkeit von russischem Gas und russischen Rohstoffen wird fatale Folgen für die gesamte wirtschaftliche Entwicklung haben. Es wird immer schwieriger Prognosen abzugeben. Alle in die Kreislaufwirtschaft eingebundenen Betriebe kämpfen gleichermaßen mit gestiegenen Energie- und Kraftstoffpreisen. Die Ein- und Ausgangsfrachten sowie die Umschlagkosten erhöhten sich um 20 %. Niedrigwasser, fehlende Waggons, ausgeschöpfte Kreditlimits und ein hoher Krankenstand in Folge von Corona belasten das Geschäft zusätzlich. Jeder versucht an der Preisschraube zu drehen, aber mehr oder weniger ohne Erfolg. Wie sich die Preise im Monat April entwickeln werden ist stark abhängig von dem Bedarf der Werke. Die türkischen Verbraucher haben ihre Preise bereits zurückgenommen. Die italienischen Werke haben Druck auf die Regierung ausgeübt und per Dekret eine Notifizierungspflicht für Stahlschrottexporte außerhalb der EU bewirken können. Die Bestimmung gilt vorerst bis 31.07.2022.

Es herrscht große Unsicherheit im Markt und keiner weiß, wie sich dies im April entwickeln wird. Noch sehen wir keine große Preiserholung – alles ist abhängig von der sich fast täglich ändernden Nachrichtenlage.

Metalle

Die Metall-Notierungen an der LME kennen seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine nur noch eine Richtung und die zeigt nach oben. Die Volatilität ist immens und an den Metallmärkten grassiert die Angst vor Angebotsausfällen.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Der deutsche Edelstahlmarkt musste sich in den letzten Wochen mit einer noch nie dagewesenen Situation auseinandersetzen. Am 08. März schossen die Nickelkurse blitzartig nach oben und erreichten kurzfristig einen Wert von über US$ 100.000,00/t. Die London Metal Exchange setzte unmittelbar danach den Handel aus. Die Situation am Nickelmarkt ist auch nach der Wiederaufnahme des Handels weit von einer Normalisierung entfernt. Der Fe-Grundpreis ist stark gestiegen ebenso der Ferrochrom-Benchmarkpreis. Der Unfall bei einem französischen Edelstahlwerk Anfang des Jahres führte zu Lieferengpässen mit noch nicht absehbaren Folgen. Auch die stark gestiegenen Energiekosten belasten die Werke extrem, was zu Produktionsunterbrechungen in einigen wichtigen Edelstahlwerken führte und die Verfügbarkeit an Edelstahl zusätzlich belastet. Entspannung ist vorerst nicht in Sicht. Auch hier gelten die gleichen Prognosen wie für Stahlschrott.

Aluminium

Aluminium

Auch am Aluminium-Markt herrschte kurzfristig ein großer Preisanstieg. Zwischenzeitlich hat sich dieser verlangsamt. Aber auch hier schlagen höhere Fracht- und Energiekosten zu Buche. Die Produktion der Automobilindustrie ist durch fehlende wichtige Komponenten ins Stocken geraten. Dadurch werden Abrufe bei den Automobilzulieferern im Aluminiumbereich nach hinten geschoben. Für viele Aluminiumverarbeiter ist die Beschaffung derzeit aber das größere Problem. Im Sekundärbereich ist der Aluminiumschrottanfall derzeit noch zufriedenstellend. Alles steht und fällt auch hier mit der Automobilindustrie.

Kupfer

Buntmetalle

Auch Kupfer hat sich dem Trend der anderen Metalle angeschlossen und erreichte kurzfristig ein Allzeithoch von US$ 10.800,00/t. Die Kurse halten sich aktuell konstant über US$ 10.000,00/t. Die Verfügbarkeit an Kupferschrotten hat sich seit dem letzten Berichtsmonat verringert. Durch die hohen Preise wurden sehr viele Mengen gehandelt. Auch die Kupfervorräte haben, laut Goldman Sachs, stark abgenommen. Da Russland auch hier einer der größten Produzenten ist, verschärft sich im Kupferbereich der Wettbewerb um verfügbares Material. Eine Preiserholung ist auch hier nicht in Sicht (Quelle Commerzbank Research).

 

Haftungsausschluss – Disclaimer

Die Informationen zur Marktlage dienen ausschließlich der unverbindlichen Information der Kunden und Interessenten der Schuler Rohstoff GmbH. Keine der in diesem Dokument enthaltenen Informationen ist als Aufforderung zu einer Transaktion zu verstehen. Es wird keine Gewähr für die Vollständigkeit, Genauigkeit, Richtigkeit und Aktualität der Informationen übernommen. Aufgrund unvorhersehbarer Risiken, Ungewissheiten und sonstigen Faktoren kann es bei in die Zukunft gerichteten Aussagen zu Abweichungen von den hier gegebenen Einschätzungen kommen. Alle, unter Berücksichtigung dieser Informationen, ergriffenen Transaktionen geschehen auf eigene Verantwortung. Es wird jegliche Haftung ausgeschlossen.

Unsere Datenschutzhinweise finden Sie unter www.schuler-rohstoff.de/datenschutzerklaerung/

Ausbildungbotschafter zu Gast an den kaufmännischen Schulen Villingen

Immer wieder kommt bei Schülern die Frage auf, wie es nach der Schule weiter geht. Diesen Anlass nutzen der Schulleiter  Rainer Wittmann und Geschäftsführerin Bettina Schuler-Kargoll, ein Projekt ins Leben zu rufen.

Im Rahmen der „Woche der Ausbildung“ waren die „Ausbildungsbotschafter“ der Schuler Rohstoff GmbH am Freitag, 18. März 2022 in den kaufmännischen Schulen Villingen zu Besuch.

Vanessa Bösch, Auszubildende im zweiten Lehrjahr und die ehemaligen Auszubildende Marco Burger, Jonas Müller und Jonas Traber zeigten in den fünf Klassen spannende Ausbildungsberufe in der Recyclingbranche auf.

Sie alle selbst haben die Ausbildung durchlaufen oder sind noch dabei und können so praxisnah berichten.

Die Schuler Rohstoff GmbH bietet drei Ausbildungsberufe an:

  • Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandelsmanagement (m/w/d)
  • Duales Studium: BWL-Industrie (Bachelor of Arts) (m/w/d)
  • Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft (m/w/d)

Eine Ausbildung bei Schuler Rohstoff ist ein Einstieg in die erfolgreiche Karriere, bei der jeder einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisen kann. Bei der qualifizierten und abwechslungsreichen Ausbildung lernt man einen Beruf mit Zukunft.

Weitere Informationen unter Ausbildung – Schuler Rohstoff GmbH (schuler-rohstoff.de)

 

Auf dem ersten Bild: Jonas Müller und Marco Burger

Zweites Bild: Vanessa Bösch und Jonas Traber

Global Recycling Day

Seit 2018 findet jährlich am 18. März der Global Recycling Day statt. Der Weltrecyclingverband Bureau of International Recycling hat diesen Aktionstag ins Leben gerufen, um auf das Recycling und die Rohstoffwiederverwertung aufmerksam zu machen.
Die BDSV Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen ist anlässlich dieses Tages auf der Suche nach einem #recyclingHero. Diesen Anlass haben wir genutzt, um mit unserem Frauenpower-Team einen Videobeitrag zu erstellen. Wir stehen hinter dieser Kampagne, denn Klimaschutz wird aus Schrott gemacht. Film ab!
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Schrottmarktbericht Februar 2022

Höhere Schrottpreise im Februar

Die Wirtschaftsvereinigung Stahl hat die Zahlen der Rohstahlproduktion in Deutschland veröffentlicht. Im Gesamtjahr 2021 wurden 40,1 Mio. Tonnen produziert. Davon entfallen 12 Mio. Tonnen auf die Elektrostahlproduktion und knapp 28 Mio. Tonnen auf die Oxygenstahlproduktion. Die Pandemie und die stark gestiegenen Energiekosten wirken sich laut WV Stahl bremsend auf die Stahlkonjunktur aus. Im Januar 2022 wurden mit knapp 3,3 Mio. Tonnen weniger Rohstahl erzeugt. Damit ist die Rohstahlproduktion zum Vorjahr um 1,4 % gesunken.

Rohstahlproduktion in Deutschland im Januar (Quelle: BDSV SchrottMarkt 15/2022 - Preise national/international, S.3)

Der Verband der europäischen Stahlproduzenten (Eurofer) erwartet für dieses und das nächste Jahr Wachstumsraten von 3,2 % und 1,7 %. Die Aussichten seien aber düsterer geworden. Verantwortlich dafür seien Lieferkettenprobleme, die bis mindestens Mitte des Jahres andauern sollen und vor allem die Automobilindustrie betreffen.

Nach dem Preisrückgang im Januar sind die Preise für Stahlschrott im Februar überraschenderweise gestiegen. Verbraucher und Handel hatten eher mit einer Seitwärtsbewegung der Preise gerechnet. Verantwortlich und Preistreiber waren, wie schon so oft die türkischen Stahlwerke, die aufgrund von besseren Verkaufspreisen und Absatzmöglichkeiten die Nachfrage nach Stahlschrott in Europa forcierten. Letztendlich konnten europäische Schrottexporteure ihre Preisforderungen durchsetzen und die Werke im Inland, sowie europäischen Ausland, mussten nachziehen. Je nach Region, Sorte und Zeitpunkt des Abschlusses waren Preisaufschläge zwischen € 5,00/t und € 25,00/t zu verzeichnen. Die Nachfrage nach Neuschrott fiel in Italien deutlich geringer aus als in anderen Ländern und Regionen. Teilweise wird beim Handel ein schwacher Eingang dieser Sorte beklagt. Auch hier gibt es regional deutliche Unterschiede. Zu beklagen ist das Nord-Südgefälle für Altschrott. Bedingt durch den starken Export sind Betriebe im Süden des Landes deutlich im Nachteil, da die Frachten den höheren Erlöspreis auffressen, vorausgesetzt man verfügt über einen Wasseranschluss.

Probleme gibt es in der Logistik. Es fehlen Waggons und Speditionen zugleich. Die Bahn argumentiert mit Personalengpässen durch Coronaausbrüche bei den Lokführern, einem hohen Reparaturaufkommen sowie Gleisunterbrechungen, hervorgerufen durch Stürme in der letzten Woche.

Aussichten

Die Auftragslage der Stahlindustrie und der Gießereien ist gut. Es wird mit einer guten Nachfrage gerechnet, da der Monat März immer schon ein sehr starker Produktionsmonat war. Der Krieg in der Ukraine und die bevorstehenden Sanktionen gegenüber Russland dürften sich hauptsächlich auf die Beschaffung von Roheisen auswirken. Der Einsatz von Stahlschrott wäre die Alternative. Doch diese dafür bestimmte Qualität ist schon äußerst knapp. Weitere Preissteigerungen sind daher nicht ausgeschlossen. Mit Spannung wird die Entwicklung bei den türkischen Verbrauchern beobachtet.

Tiefseemarkt: Die türkische Lira verlor gegenüber dem Dollar und Euro deutlich an Wert. Das Land ist mit Russland wirtschaftlich eng verflochten. Da Stahlschrott auf Dollarbasis gehandelt wird, könnte es weniger Aktivitäten im Export geben.

Metalle

Der russische Angriff auf die Ukraine hat auch Auswirkungen auf die Metallpreise. Es wird erwartet, dass es im Zuge von Sanktionen und Gegenmaßnahmen zu Angebotsausfällen aus Russland kommen wird. Davon sind hauptsächlich Nickel, Aluminium, Titan und Palladium betroffen.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Am deutschen Edelstahlmarkt besteht nach wie vor eine Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage. Die Edelstahlnachfrage in Europa ist weiterhin hoch. Die Auftragsbücher sind, sowohl bei den Werken als auch bei den Abnehmern, bis ins kommende Jahr gut gefüllt. Die Materialverfügbarkeit ist durch die bestehenden EU Safeguard-Maßnahmen begrenzt. Der Markt wird zusätzlich durch hohe Energie-preise und laufend steigende Nickelkurse belastet. Auch die Preisentwicklung bei Chrom und Molybdän könnte mittelfristig zu weiter steigenden Materialpreisen führen. Hinzu kommt der Krieg in der Ukraine. Der Konflikt verstärkt die Unsicherheit, denn Russland ist der weltweit drittgrößte Nickelproduzent. Mit einer Entspannung ist mittelfristig nicht zu rechnen. Laut der International Nickel Study Group (INSG) wies der globale Nickelmarkt ein Angebotsdefizit von 154.000 Tonnen auf. Die hohe Nachfrage nach Edelstahlschrott ist demzufolge ungebrochen gut (Quelle: Commerzbank, MBI Stahlmonitor).

Aluminium

Aluminium

Versorgungsengpässe und der anhaltende Chipmangel führen nach wie vor zu volatilen Abrufzahlen in der Aluminiumindustrie. Zusätzlich belastend für diese energieintensive Branche sind die drastisch angestiegenen Strom- und Gaspreise. Überall in Europa wird aus diesen Gründen die Produktion gedrosselt. Nichtsdestotrotz ist die Auftragslage gut und die Nachfrage nach dem Leichtmetall sehr hoch. Die Kurse für Primäraluminium stiegen in den letzten zwei Wochen auf über US$ 3.400,00/t und erreichten somit ein Rekordhoch, welches zum letzten Mal Mitte 2008 erreicht wurde. Hintergrund für diese Entwicklung ist auch hier der Ukraine-Konflikt und die Sanktionen gegenüber Russland. Der russische Aluminiumkonzern Rusal mit seinen Exporten nach Europa und in die USA wird davon betroffen sein. Wie sich die entstehenden Lieferengpässe auf die europäische Aluminiumindustrie auswirken werden, ist derzeit noch nicht überschaubar. Im Sekundärbereich fällt der Kursanstieg sehr geringer aus. Auch hier sind die Werke sehr gut ausgelastet. Hier ist das Preisniveau eher seitwärts ausgerichtet.

Kupfer

Buntmetalle

Mit dem Ausbruch des Ukraine-Konfliktes mehren sich die Stimmen, die einen anhaltend unterversorgten Kupfermarkt sehen. Noch zuletzt hatte das Investmenthaus Jefferies einen zu langsamen Anstieg des Kupferangebotes angemahnt, um die weltweite Nachfrage bedienen zu können. Der Wegfall eines Versorgungskanals könnte somit die Versorgung schmerzlich treffen, zumal die chinesische Staatsführung nun umfangreiche Maßnahmen zur Stabilisierung des Wirtschaftswachstums ergriffen hat. Neben einer geldpolitischen Lockerung, die die Kreditvergabe in China unterstützt und fiskalpolitischen Maßnahmen mit Abgaben- und Steuererleichterungen, hat die staatliche Planungsbehörde einen weitreichenden Infrastrukturplan verabschiedet. Die Nachfrage nach Kupfer könnte davon bereits kurzfristig profitieren. JP Morgan hat gestern die Kursprognosen für Kupfer angepasst. Sie sehen mittlerweile Kupfer im II. Quartal 2022 im Schnitt bei US$ 10.650,00/t (Quelle: Commerzbank). Aktuell ist die Auftragslage bei den deutschen Kupferproduzenten gut. Kupferschrotte sind gut verfügbar, was sich bei steigenden Kupferkursen in der Anpassung der Abschläge gleich bemerkbar machte.

 

Haftungsausschluss – Disclaimer

Die Informationen zur Marktlage dienen ausschließlich der unverbindlichen Information der Kunden und Interessenten der Schuler Rohstoff GmbH. Keine der in diesem Dokument enthaltenen Informationen ist als Aufforderung zu einer Transaktion zu verstehen. Es wird keine Gewähr für die Vollständigkeit, Genauigkeit, Richtigkeit und Aktualität der Informationen übernommen. Aufgrund unvorhersehbarer Risiken, Ungewissheiten und sonstigen Faktoren kann es bei in die Zukunft gerichteten Aussagen zu Abweichungen von den hier gegebenen Einschätzungen kommen. Alle, unter Berücksichtigung dieser Informationen, ergriffenen Transaktionen geschehen auf eigene Verantwortung. Es wird jegliche Haftung ausgeschlossen.

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Schrottmarktbericht Januar 2022

Unspektakulärer Jahresauftakt

Die Preisverhandlungen starteten träge und sehr spät in diesem Monat und zogen sich weit über die Monatsmitte hinaus. Die meisten Werke im Inland und im benachbarten, europäischen Ausland ließen ihre Preise unverändert zum Vormonat stehen. Einzige Ausnahme waren die italienischen Verbraucher, die wenig Bedarf meldeten und sich zu stark ermäßigten Konditionen im Inland mit Mengen eindecken konnten. Die Forderungen von Preisabschlägen von € 30,00/t konnten sich im Südwesten Deutschlands nicht durchsetzen und das obwohl zwei Werke in Süddeutschland nicht im Markt waren. Nach langwierigen Verhandlungen einigte man sich, je nach Sorte, auf minus € 10,00/t bis € 15,00/t. Die türkischen Verbraucher konnten ihre gewünschten Preisreduzierengen ebenfalls nicht durchsetzen und mussten letztendlich leichte Preissteigerungen akzeptieren, um ihren Bedarf für Januar und Februar abdecken zu können.

Aussichten

Die Stimmung unter den Unternehmen hat sich zu Jahresbeginn aufgehellt. Der ifo Geschäftsklimaindex ist im Januar auf 95,7 Punkte gestiegen, nach 94,8 Punkten im Dezember. Die Auftragsbücher der Stahlwerke sind nach wie vor voll. Auch der gute Neuschrottentfall im Januar lässt Rückschlüsse auf eine wieder angestiegene Produktion in der Automobilzuliefererindustrie zu. Ein bisher milder Winter sorgte für einen überraschend guten Zulauf an Altschrott. Noch ist unklar, wie sich die Preise im Februar entwickeln werden. Fakt ist, dass die hohen Energiepreise und die stark gestiegenen Logistikkosten bei allen Beteiligten zu Buche schlagen und in der Preisfindung berücksichtigt werden müssen.

Metalle

Der Jahresauftakt an der Börse war alles andere als langweilig. Energieengpässe und stark gestiegene Energiepreise haben weltweit zu einer Drosselung der Aluminiumproduktion geführt. Infolgedessen stiegen die Kurse für Aluminium an der Londoner Metallbörse. Auch bei den anderen Basis Metallen waren Kursanstiege zu verzeichnen.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Der Nickelmarkt ist weiterhin angespannt. Die Nickelkurse stiegen kurzfristig auf über US$ 25.000,00/t und erreichten damit den höchsten Stand seit mehr als elf Jahren. Zwischenzeitlich sind die Kurse wieder gefallen und scheinen sich bei US$ 23.000,00/t eingependelt zu haben. Auch die Ferrochrompreise sind wiederholt gestiegen. Die Nachfrage nach Edelstahlschrotten ist, aufgrund der vollen Auftragsbücher der Edelstahlwerke, weiterhin sehr hoch. Mit einer Entspannung ist vorerst nicht zu rechnen.

Aluminium

Aluminium

Produktionskürzungen führen europaweit zu einer Verknappung von Aluminium und damit zu weiter steigenden Kursnotierungen und einer Erhöhung der Prämien für Primäraluminium. Auch im Sekundärbereich steigen die Blockpreise und damit auch die Schrottpreise. Insgesamt ist der Schrottentfall für Aluminium schwächer, da die Abrufe der Automobilindustrie noch sehr unregelmäßig sind. Aktuell ist davon auszugehen, dass sich im I. Quartal 2022 an der derzeitigen Marktlage nichts ändert.

Kupfer

Buntmetalle

Kupfer hat erstmals, nach dem Höchststand im Mai 2021, wieder den Kurs von US$ 10.000,00/t überschritten. Die Kurse sind leicht schwankend und bewegen sich weiterhin auf hohem Niveau. Die Lagerbestände an der LME sind dagegen als niedrig einzustufen, was die Kurse zusätzlich unterstützt. Die Nachfrage der Hütten nach Kupferschrotten ist gut. Die Abschläge auf die Kupferkurse sind weiter fallend.

(Quellen: ifo-Institut, BDSV Schrottmarkt, MBI Stahl-Monitor, MBI NE-Metalle Monitor, Commerzbank Research, Januar 2022)

 

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Azubi-Ausflug

Unsere Auszubildenden haben einen Ausflug mit Geschäftsführerin Bettina Schuler-Kargoll und Ausbildungsleiter Jannis Grizis unternommen.
Z️uerst konnte jeder sein Geschick beim Minigolf beweisen. In der ersten Runde spielten die Azubis gegen die Geschäftsführerin und den Ausbildungsleiter, danach gab es noch einen Wettbewerb unter den Auszubildenden. Die Blacklight Zone in Villingen-Schwenningen bietet Minigolf der besonderen Art an. Mit 3D-Brillen und Schwarzlicht hatten alle besonders großen Spaß.🏌️‍♀️
Und da so viel „Sport“ auch hungrig macht, wurden im Anschluss alle mit einem gemeinsamen Essen im China-Restaurant belohnt. 🍜🍣 
Wer einen nachhaltigen Ausbildungsplatz in einer systemrelevanten, krisensicheren Branche sucht, ist daher bei der Schuler Rohstoff GmbH genau richtig! 📍

Schrottmarktbericht Dezember 2021

Das Jahr ist gelaufen

Bereits Ende November kam es zu Vertragsabschlüssen für den Monat Dezember. Ein kurzer Liefermonat sorgte für schnelle Abschlüsse. Die Nachfrage der Werke war insgesamt eher verhalten und stieß gleichzeitig auf ein schwaches Angebot. Für viele Händler war das Jahr bereits gelaufen. Während sich im Inland und den Nachbarländern die Preise zwischen unverändert und plus 15,00 Euro pro Tonne bewegten, holten einige wenige italienische Werke, die in den letzten Monaten entstandene Preisdifferenz zu all den anderen Werken in Deutschland und dem benachbarten Ausland wieder auf. Neuschrott ist immer noch knapp, während sich im Altschrott die Lage eher entspannt. Dies ist vermutlich dem sich abschwächenden Exportmarkt geschuldet.

Rückblick

Das Jahr 2021 kann wohl als ein Ausnahmejahr bezeichnet werden. Das Jahr begann mit einem fulminanten Anstieg der Stahlschrottpreise und hat das ganze Jahr über angehalten.  Das zeigt, dass die Schrottverfügbarkeit über das Jahr hinweg gesehen eher knapp bemessen war. Für die gesamte Stahlschrottbranche war es ein gutes Jahr. Die Nachfrage der Werke hielt ungebrochen an und der für die Branche lebensnotwendige Absatz war gesichert. Auch für die Stahlindustrie war es ein gutes Jahr. Die Auftragsbücher sind bis heute voll. Probleme bereiten die hohen Energiekosten und die stark angestiegenen Rohstoffpreise.

BDSV Durchschnittliche Lagerverkaufspreise Bundesweit 2021 Sorte 2/8

Aussichten

Sorgen bereitet zum Jahresende nicht die wirtschaftliche Entwicklung, sondern die neue Virusvariante Omikron. Hohe Inzidenzwerte, volle Auslastung der Intensivstationen in den Krankenhäusern und weitere Beschränkungen im privaten Bereich legen sich wie ein depressiver Mantel auf die Stimmung der Menschen.

Aktuell lässt sich noch nicht genau sagen, mit welchen Stahlschrottpreisen im Januar 2022 zu rechnen ist. Im Tiefseemarkt haben sich die Preise ermäßigt. Durch die Abwertung der türkischen Lira stehen die türkischen Stahlwerke unter großem Druck. Womöglich werden sich die Preise zwischen Neu- und Altschrott wieder deutlich unterscheiden. Zunächst einmal gehen wir von einer Seitwärtsbewegung aus. Viele Werke starten erst wieder am 10. Januar 2022.

Metalle

Auch an den Metallmärkten ging es in diesem Jahr turbulent zu. Die Preiskurve der Industriemetalle zeigte nur in eine Richtung und das war nach oben. Die mit Abstand beste Preisentwicklung machte Zinn. Die Preise haben sich zwischenzeitlich verdoppelt. Viele Metallmärkte waren in diesem Jahr wesentlich angespannter als zunächst prognostiziert. Schuld daran sind u.a. die stark angestiegenen Energiepreise. Zwei führende Zinkproduzenten wollen ihre Produktion in Anbetracht der hohen Stromkosten drastisch drosseln. Davon betroffen ist auch die energieintensive Aluminiumproduktion. Seit Oktober ist bei den meisten Industriemetallen eine Seitwärtsbewegung festzustellen. Es gilt abzuwarten, wie sich die neue Virusvariante auf die Konjunktur auswirken wird. (Quelle: Commerzbank Research)

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Die weltweite Erzeugung von nichtrostendem Stahl hat sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 16,9 Prozent erhöht. Das spiegelt sich in der ungebrochenen Nachfrage nach Edelstahlschrotten wider. Betrachtet man die Börsenentwicklung von Nickel, müssten die Vergütungspreise für Edelstahlschrotte günstiger sein. In Anbetracht der hohen Nachfrage und dem eher knappen Angebot werden heute höhere Nickelinhaltspreise vergütet. Laut Einschätzung der International Nickel Study Group (INSG) wird sich das Angebot an Nickel im nächsten Jahr erhöhen. Laut Einschätzung der Commerzbank Research wird die Elektromobilität zukünftig noch mehr an Fahrt aufnehmen, was die Nickelnachfrage deutlich steigen lässt. Sie erwartet daher eine Fortsetzung des Nickelpreisanstiegs im nächsten Jahr und sieht den Nickelkurs Ende 2022 bei 22.000 USD pro Tonne. (Quelle: Commerzbank Research 2.12.2021)

Aluminium

Aluminium

Anfang des Monats zeichnete sich zunächst eine Abschwächung der Blockpreise ab. Mittlerweile haben sich die Preise für Sekundärblöcke wieder stabilisiert. Das Schrottangebot hat sich gleichzeitig abgeschwächt. Die Nachfrage der Werke ist gut und daran dürfte sich auch im nächsten Jahr erst einmal nichts ändern. Ausschlaggebend wird die Automobilindustrie sein. Sollte das Problem des Chip-Mangels gelöst werden können, würde hier die Nachfrage nach Aluminium noch einmal deutlich steigen.

Kupfer

Buntmetalle

Der deutsche Kupfermarkt kämpft weiter mit Lieferengpässen bei Halbzeugen und das bei einem weiterhin hohen Auftragseingang. Die Schrottverfügbarkeit ist relativ knapp. Dies hängt aber mit den leicht schwankenden Kupferkursen in den letzten Wochen zusammen. Viele Händler warten erst einmal ab und lassen die Ware bis Anfang des Jahres liegen. Auch wenn die Commerzbank Research im kommenden Jahr von einem Angebotsüberschuss ausgeht, werden sich die Kurse erst einmal seitwärts bewegen oder aber durch weltweite wirtschaftspolitische Änderungen wieder nach oben ausschlagen.

Schlusswort

Noch wenige Tage und ein spannendes und hektisches Jahr geht zu Ende. Ich bedanke mich stellvertretend für das ganze Schuler Rohstoff Team für Ihr Interesse an unserem Schrottmarktbericht. Sie finden uns auch auf Facebook und Instagram.

Frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr!

Ihre Bettina Schuler-Kargoll

Haftungsausschluss – Disclaimer

Die Informationen zur Marktlage dienen ausschließlich der unverbindlichen Information der Kunden und Interessenten der Schuler Rohstoff GmbH. Keine der in diesem Dokument enthaltenen Informationen ist als Aufforderung zu einer Transaktion zu verstehen. Es wird keine Gewähr für die Vollständigkeit, Genauigkeit, Richtigkeit und Aktualität der Informationen übernommen. Aufgrund unvorhersehbarer Risiken, Ungewissheiten und sonstigen Faktoren kann es bei in die Zukunft gerichteten Aussagen zu Abweichungen von den hier gegebenen Einschätzungen kommen. Alle, unter Berücksichtigung dieser Informationen, ergriffenen Transaktionen geschehen auf eigene Verantwortung. Es wird jegliche Haftung ausgeschlossen.

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