Schrottmarktbericht September 2024

Vom Verkäufermarkt zum Käufermarkt – Stahlwerke diktieren die Preise

Die Stahlwerke in Deutschland und im benachbarten europäischen Ausland haben nach der Sommerpause aufgrund der schlechten Auftragslage ihre Produktion teilweise zurückgefahren. Dies hatte gravierende Auswirkungen auf die Nachfrage nach Stahlschrott, was die Preise deutlich fallen ließ. Den Werken fehlte die Nachfrage aus der Automobil- und Bauwirtschaft sowie dem Maschinenbau. Die Stahlschrottbranche klagte im Gegenzug über zurückgehende Mengen bedingt durch Kurzarbeit aus eben diesen sonst so Schrott intensiven Branchen.  Angebot und Nachfrage für Neuschrott hielten sich hier die Waage, während das Aufkommen an Altschrott zugenommen hat. Die Preisabschläge fielen im September unterschiedlich aus. Je nach Sorte und Werk reduzierten sich die Preise zwischen 25,00 und 40,00 Euro pro Tonne. Die italienischen Werke blieben in ihren Verhandlungen hart und forderten Abschläge zwischen 40,00 und 50,00 Euro pro Tonne. Die hohe Verfügbarkeit an Schrott aus dem Inland und billigere Lieferungen aus USA und China waren hier ausschlaggebend. Auch der fehlende Absatz in Richtung Türkei verstärkte den Preisdruck. Die türkischen Stahlwerke verwiesen auf günstigere Knüppellieferungen aus Asien und warten derzeit ab, wie sich der Markt im nächsten Monat entwickeln wird.

BDSV Durchschnittliche Lagerverkaufspreise Bundesweit 2024 Sorte 2/8

Aussichten

Aktuell fehlen die positiven Impulse aus der Wirtschaft. Einige Werke haben bereits weitere Produktionskürzungen angekündigt. Sollten sich die Schrottpreise nicht noch einmal deutlich nach unten bewegen, würden auch im Oktober keine Stahlschrottmengen gekauft werden, so die Ansage einiger Verbraucher. Wie sich der Schrotthandel dazu positionieren wird, bleibt abzuwarten. Ganz entscheidend wird die Nachfrage der türkischen Verbraucher sein.

Metalle

Der Beschluss der US-Notenbank, die Zinsen entscheidend zu senken, hat in der vergangenen Woche den Industriemetallen Auftrieb gegeben. Die Kurse erholten sich und stiegen insgesamt an.

Legierter_Schrott

Nickel

Nach einer konstanten Nachfrage der Edelstahlwerke nach legiertem Stahlschrott in den vergangenen 8 Monaten haben die Edelstahlwerke ihre Bedarfe im September deutlich zurückgefahren. Auch hier fehlen Aufträge aus der Automobilindustrie und der Bauwirtschaft. Die Preise für legierte Schrotte reduzierten sich daher deutlich und wurden fast täglich zurückgenommen. Mittlerweile ist ein Niveau erreicht, wo der Handel nicht mehr bereit ist zu verkaufen.

Aluminium

Aluminium

Bis Ende Juli 2024 lag die globale Primäraluminiumproduktion um 3,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Hierbei verzeichnet China mit 4,9 Prozent den stärksten Anstieg, während die westeuropäische Produktion sich mit 2,3 Prozent nur langsam erholt. Die vergleichsweise hohen Energiekosten und die schwache konjunkturelle Lage werden hier als Gründe aufgeführt.  Nach den konstant hohen Schrottpreisen für Primär- wie auch für Sekundäraluminium hat sich die Situation nach der Sommerpause gedreht. Nach einer Preiskorrektur im August haben die Schrottpreise für Sekundäraluminium noch einmal deutlich nachgegeben. Viele Umschmelzwerke in Europa haben wegen der schlechten Auftragslage mittlerweile einen Teil ihrer Produktion herausgenommen. Auf dem Markt für Primäraluminium bleiben die Prämien unverändert. Die Nachfrage ist auch hier zurückgegangen, Primärschrotte sind aber nach wie vor knapp. (Quelle: IKB Deutsche Industriebank, MBI NE-Metalle Monitor 27.09.2024)

Kupfer

Buntmetalle

Der Großteil der deutschen Kupferbranche bleibt von einer schlechten Auftragslage geprägt. Schon seit Monaten fehlen die nötigen Impulse. Zum Monatsanfang gaben die Kupferkurse nach und nahmen zum Monatsende wieder an Fahrt auf, beflügelt durch niedrigere Lagerbestände in China und die Zinssenkung in den USA.

Haftungsausschluss – Disclaimer

Die Informationen zur Marktlage dienen ausschließlich der unverbindlichen Information der Kunden und Interessenten der Schuler Rohstoff GmbH. Keine der in diesem Dokument enthaltenen Informationen ist als Aufforderung zu einer Transaktion zu verstehen. Es wird keine Gewähr für die Vollständigkeit, Genauigkeit, Richtigkeit und Aktualität der Informationen übernommen. Aufgrund unvorhersehbarer Risiken, Ungewissheiten und sonstigen Faktoren kann es bei in die Zukunft gerichteten Aussagen zu Abweichungen von den hier gegebenen Einschätzungen kommen. Alle, unter Berücksichtigung dieser Informationen, ergriffenen Transaktionen geschehen auf eigene Verantwortung. Es wird jegliche Haftung ausgeschlossen.

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Schrottmarktbericht August 2024

Der Stahlschrottmarkt hat „hitzefrei“

Die Handelsaktivitäten auf dem deutschen und europäischen Stahlschrottmarkt haben sich im August weiter abgeschwächt. Betriebsferien und Revisionsarbeiten sind in diesem Monat üblich, aber die schlechte Auftragslage führte, besonders bei den italienischen Stahlwerken, zu längeren Werksstillständen. Die Nachfrage nach Stahlschrott fiel entsprechend niedrig aus. Angebot und Nachfrage hielten sich jedoch die Waage. Der Druck auf die Schrottpreise war relativ gering. Die Preise blieben auch diesen Monat stabil. Je nach Sorte und Abnehmerwerk waren unveränderte bis leicht rückläufige Preise zu verzeichnen. Am stärksten betroffen war der Export Richtung Asien. Der Bedarf der türkischen Stahlwerke ging deutlich zurück, da sich diese mit günstigen Knüppeln insbesondere aus China eindeckten.

Aussichten

Die Konjunkturaussichten sind weiter trüb und die Auftragslage bei den Stahlwerken sowie der verarbeitenden Stahlindustrie bleibt schwach. Vor allem der Bausektor beklagt die äußerst schwache Auftragslage, aber auch der Maschinenbau und die Automobilkonzerne und ihre Zulieferer sind in den vergangenen Wochen zunehmend unter Druck geraten. Für Stabilität in die Zukunft sorgen lediglich die seit Juli geltenden Veränderungen der EU-Safeguard-Maßnahmen bei Stahleinfuhren nach Europa. Spannend bleibt die Frage, wie sich bei dieser Ausgangslage die Stahlproduktion und die Nachfrage nach Stahlschrott im Herbstverlauf entwickeln werden. Bereits jetzt wird mit weniger Bedarf und einem Preisabschlag von 20,00 bis 30,00 Euro pro Tonne im September gerechnet. Impulse aus dem Exportmarkt werden nach heutigem Stand vorerst nicht erwartet.

Metalle

Die Sorgen um die Weltwirtschaft haben Anfang des Monats zu einem deutlichen Kursrutsch an den Industriemetallmärkten geführt. Einzige Ausnahme war Aluminium. Hier war das Ausmaß geringer. Die Werte haben sich zwischenzeitlich wieder stabilisiert und auf leicht besserem Niveau eingependelt.

Legierter_Schrott

Nickel

Die Talfahrt der Nickelnotierung in den letzten Wochen hatte nur geringe Auswirkung auf die Edelstahlschrottpreise, da das Angebot an legiertem Stahlschrott geringer war als die Nachfrage. Mittlerweile haben sich die Kurse leicht erholt, die Auftragslage der Werke hat sich dagegen verschlechtert. Günstige Edelstahlschrotte kommen aktuell aus den USA, so dass die Werke ihre Preise deutlich nach unten korrigiert haben. Für die nächsten Monate muss mit niedrigeren Edelstahlschrottpreisen gerechnet werden.

Aluminium

Aluminium

Der deutsche Aluminiummarkt zeigt sich Mitte August weiterhin ruhig. Mit einer schnellen Marktbelebung rechnet aktuell niemand. Die Schwäche der Automobilindustrie schlägt hier durch. Die Prämien für Primärschrotte sind jedoch nach wie vor hoch, angesichts der knappen Schrottverfügbarkeit am Markt. Die Preise für Sekundärschrotte insbesondere für Aluminiumspäne haben zwar nachgegeben, sich jedoch auf niedrigerem Niveau stabilisiert. Insgesamt dürfte sich die Nachfrage nach Aluminium in den kommenden Monaten abschwächen.  Dafür sprechen die stärkere Abkühlung der US-Wirtschaft nach dem jüngsten US-Arbeitsbericht und die schwachen Wirtschaftskennzahlen aus China.

Kupfer

Buntmetalle

Die Kupferpreise haben sich in den letzten Tagen nach dem großen Abschwung wieder erholt. Kupfer notiert nach dem Abrutsch auf 8.850 US-Dollar aktuell bei 9.180 US-Dollar. Nach wie vor sind die Lagerbestände an der LME sehr hoch und erreichten diesen Monat den höchsten Wert seit 2019. Dies ist insbesondere auf den rapiden Anstieg der Lagerbestände in Asien zurückzuführen, was auf eine fehlende Nachfrage aus China hindeutet. (Quelle: Commerzbank Research, 16.08.2024) Die Nachfrage der deutschen Kupferhütten ist aufgrund von Betriebsferien noch verhalten. Das Kupferschrottaufkommen ist jedoch, der schwachen Auftragslage geschuldet, deutlich zurückgegangen.

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Schrottmarktbericht Juli 2024

Lage am Schrottmarkt seit drei Monaten unverändert

Der konjunkturelle Aufschwung lässt weiter auf sich warten. Das Ifo-Geschäftsklima fiel um 1,6 Punkte auf 87,0 Zähler. Es ist der dritte Rückgang des wichtigsten deutschen Konjunkturbarometers in Folge. (Quelle: Ifo-Institut) Ohne eine nachhaltige Belebung der Industrieproduktion wird auch das Angebot an Stahlschrott weiterhin bescheiden ausfallen.

Im ersten Halbjahr zeigte die deutsche Stahlproduktion mit 4,5 Prozent Wachstum auf 19,4 Millionen Tonnen eine leichte Erholung. 2023 war sie auf ein historisch niedriges Niveau gefallen. „Die Rohstahlproduktion scheint das tiefste Tal durchschritten zu haben“, erklärte WV-Stahl-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Maria Rippel. Fraglich sei jedoch, wie nachhaltig diese Entwicklung sei. Nach wie vor fehlen der Stahlindustrie „dringend benötigte Nachfrageimpulse der wichtigen stahlverarbeitenden Branchen“. (Quelle: MBI Stahl Monitor 26. Juli 2024)

Bei den Stahlschrottpreisen war auch diesen Monat eine Seitwärtsbewegung festzustellen. Je nach Sorte und Bedarf wurden die Preise vereinzelt nach oben oder nach unten korrigiert. Somit sind die Preise seit Monat März 2024 auf nahezu unverändertem Niveau. Viele Werke haben sich bereits in die Betriebsferien verabschiedet. Die italienischen Werke haben ihre Bedarfe aus dem europäischen Ausland bereits vor der langen Sommerpause im August drastisch zurückgeschraubt. Dies lag nicht an Produktionskürzungen, sondern an eintreffenden Schiffsladungen mit günstigerem Stahlschrott aus dem Ausland.

Aussichten

Im kommenden Monat werden viele Werke im Süden und Südwesten, so wie im benachbarten europäischen Ausland, in Ferien oder Revision gehen. In vielen Produktionsbetrieben werden aufgrund der schlechten Auftragslage verlängerte Betriebsferien angekündigt, wodurch sich auch der Schrottentfall noch einmal deutlich reduzieren wird. Sollte der Bedarf der Stahlwerke Mitte August und Anfang September steigen, wird sich das Schrottpreis-Niveau kaum verändern. Der Handel im Tiefseemarkt ist ebenfalls wieder angelaufen. Auch hier bleibt die Materialverfügbarkeit stark begrenzt. Es ist damit zu rechnen, dass die Preise für die Sorte Stahlaltschrott eher steigen werden.

Metalle

Alle Notierungen für die an der London Metal Exchange gehandelten Industriemetalle haben nach der Euphorie im Mai deutlich nachgegeben. Weniger davon betroffen war Aluminium.

Legierter_Schrott

Nickel

Der Nickelpreis, der im Zeitraum April / Mai 2024 kräftig zugelegt hatte, musste seine Gewinne im Juni fast komplett wieder abgeben. Zum Ende des aktuellen Monats sind die Kursnotierungen noch einmal deutlich zurückgegangen. Nickel notiert aktuell bei 15.600 US-Dollar pro Tonne. Der Bedarf der Werke an Edelstahlschrott war zufriedenstellend, so dass die Preise im Verhältnis zur Notierung nur leicht zurückgegangen sind. (Quelle: Bloomberg Commerzbank Research)

Aluminium

Aluminium

Die Einkaufs- und Verkaufsaktivitäten lassen urlaubsbedingt nach. Im Primärbereich wird es in den kommenden Wochen weniger Nachfrage geben, da die Automobilbranche in den kommenden Wochen ihre Produktion herunterfährt. Im Sekundärbereich verharren die Blockpreise trotz fallender Nachfrage auf ziemlich hohem Niveau, was dem knappen Angebot an Aluminiumschrott geschuldet ist. Die Preise für Sekundärschrott haben jedoch nachgegeben.

Kupfer

Buntmetalle

Der Kupferpreis an der Londoner Metallbörse steht weiterhin unter Druck. Ein starker US-Dollar sowie die anhaltend schlechte Nachfrage in China bei einer immer noch hohen Kupferproduktion belasten den Markt. Auch die Lagerbestände an der LME sowie an der Börse Shanghai sind stark angestiegen. Auf der Schrottseite ist zu beobachten, dass die gehandelten Mengen zurückgehen, die Nachfrage und das Kaufinteresse der Hütten ebenfalls.

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Schrottmarktbericht Juni 2024

Gleichbleibende bis leicht steigende Preise

Der Stahlschrottmarkt zeigt sich diesen Monat wenig verändert. Die Nachfrage der Werke und der Gesamtbedarf an Stahlschrott war je nach Werk sehr unterschiedlich. Während die Stahlwerke in Italien ihren Bedarf aufgrund von Produktionskürzungen reduzierten und auf fallende Preise spekulierten, war die Lage im Norden, Westen und Nordosten eine ganz andere. Dazu kam eine spürbare Nachfrage der türkischen Verbraucher, die bei einem nach wie vor knappen Schrottangebot für eine leichte Preiskorrektur nach oben sorgten. Viele metallverarbeitende Betriebe sind in Kurzarbeit, weshalb weniger produziert wird und infolgedessen weniger Schrott anfällt. In Anbetracht des knappen Schrottaufkommens bildete sich ein grauer Markt und Verbraucher bezahlten hauptsächlich für Neuschrotte während des laufenden Monats höhere Preise. Insgesamt war der Markt stabil. Je nach Sorte und Bedarf verharrten die Preise auf unverändertem Niveau oder stiegen um drei bis sieben Euro pro Tonne.

BDSV Durchschnittliche Lagerverkaufspreise Bundesweit 2023 Sorte 2/8

Aussichten

Ab nächsten Monat verabschieden sich viele Werke in die Sommerpause. Neben Produktionskürzungen aufgrund einer schwachen Nachfrage nach Fertigprodukten könnte es zu einer geringeren Nachfrage nach Stahlschrott kommen. Somit könnte sich eine Preisreduktion durchsetzen. Da ein Lageraufbau bei den Schrotthändlern in den letzten Monaten durch das reduzierte Schrottaufkommen nicht möglich war, wird sich der ein oder andere mit dem Gedanken tragen, bei einem Preisrückgang die Mengen erst einmal liegen zu lassen. Sollte die Nachfrage im Export weiter steigen, wäre eine Seitwärtsbewegung der Stahlschrottpreise denkbar.

Metalle

An den Industriemetallmärkten ging es in den letzten vier Wochen wieder steil bergab. Die Notierungen an der Londoner Metallbörse gaben spürbar nach. Die Preisrallye war hauptsächlich den Verwerfungen an dem hochspekulativen Terminmarktgeschäft zuzuschreiben. Trotzdem können alle Preise der wichtigsten Industriemetalle auch nach der jüngsten Korrektur noch ein stattliches Plus seit Jahresanfang vorweisen. (Quelle LME, Commerzbank Research)

Legierter_Schrott

Nickel

Nickel hat nach Erreichen seiner Preisspitze bei 21.000,00 US-Dollar pro Tonne rund 20 Prozent verloren, was die stärkste Korrektur bei den Industriemetallen ausmachte. Auf die gängigsten Edelstahlschrotte hatten die hohen Nickelnotierungen nur sehr geringe Auswirkungen, da die Abschläge auf den Nickelinhaltspreis je nach Angebot und Nachfrage im legierten Stahlsegment variieren und von den Edelstahlwerken angepasst werden. Die Preise für legierten Schrott sind zum Monatsende leicht rückläufig. Die Nachfrage der Werke war bis jetzt zufriedenstellend. Auch hier ist festzustellen, dass Edelstahlschrott am Markt knapp ist.

Aluminium

Aluminium

Die Preise für Aluminium sind trotz nachgebender Börsennotierungen fest. Die Prämien für Primärqualitäten sind noch einmal gestiegen. Am Markt für Sekundäraluminium sieht es ähnlich aus. Die Preise für Umschmelzblöcke und Sekundärschrotte steigen weiter. Die Schrottknappheit ist im Primär- wie im Sekundärbereich festzustellen. Aufgrund von Kurzarbeit in einigen Branchen fällt der Schrottanfall zwangsläufig geringer aus und das bei einer guten Nachfrage der europäischen und asiatischen Aluminiumschmelzwerke.

Kupfer

Buntmetalle

Nach dem Höhenflug der Kupfernotierung in den letzten Wochen hat sich der Kurs um 1000,00 Euro pro Tonne ermäßigt und sich aktuell bei 8.900,00 Euro pro Tonne eingependelt. Die hohen Preise lösten eine große Verkaufswelle aus. Die Nachfrage der Werke ist deshalb rückläufig und in Anbetracht der anstehenden Sommerpause ist mit einem rückläufigen Handelsgeschäft zu rechnen.

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Schrottmarktbericht Mai 2024

Knappes Angebot an Stahlschrott – gute Nachfrage der Stahlwerke – stabile Preise

Der Stahlschrottmarkt wird immer noch von einem Verkäufermarkt bestimmt. Nach wie vor ist die Schrottverfügbarkeit begrenzt. Bedingt durch Feier- und Brückentage in diesem Monat, reduzieren sich die Produktionstage, so dass das Aufkommen sowohl von Alt- wie Neuschrott äußerst knapp ausfällt. Die Nachfrage der Stahlwerke war besser als erwartet, so dass sich die Preise für einzelne Sorten leicht nach oben bewegten. Die italienischen Werke waren hier preistreibend, da die Preise im Inland stark angezogen haben. Die Stahlschrottpreise bewegten sich insgesamt je nach Sorte und Bedarf zwischen drei und zehn Euro pro Tonne. Das Tiefseegeschäft verlief ruhig, da die türkischen Verbraucher weiterhin Absatzprobleme für ihre Fertigprodukte haben. Es wurden nur vereinzelte Schiffsladungen gemeldet. Bei der aktuellen Knappheit an Schrott sind alle europäischen Verbraucher froh, dass aus der Türkei nur eine schwache Nachfrage besteht. Im umgekehrten Fall hätte das unter Umständen große Preissprünge zur Folge, die sich bei der angespannten Marktlage keiner leisten kann.

Aussichten

Auch im Juni sind bei zwanzig Produktionstagen die Aussichten auf mehr Schrottentfall begrenzt.  An der aktuellen Situation wird sich vorerst nichts ändern. Je nach Bedarf der Werke erwarten wir im Juni eine Seitwärtsbewegung der Preise, sollte sich die Lage im Tiefseemarkt nicht schlagartig ändern.

Metalle

An den Industriemetallmärkten herrscht derzeit viel Bewegung. Kupfer und Nickel sind neben Zink und Zinn die Gewinner. Ähnlich sieht es auf dem Aluminiummarkt aus.

Legierter_Schrott

Nickel

Die Börsennotierung für Nickel konnte an der London Metal Exchange (LME) im bisherigen Jahresvergleich ordentlich zulegen. Seit Jahresbeginn stieg der Nickelkurs um rund 30 Prozent. Die Edelstahlwerke reagieren auf den Preisanstieg, indem sie den Prozentsatz für den Nickelinhalt nach unten korrigieren. In Anbetracht der hohen Nachfrage nach Edelstahlschrotten sind allerdings die Preise für legierte Stahlschrotte moderat gestiegen.

Aluminium

Aluminium

Die Lage am deutschen Aluminiummarkt bleibt angespannt. Die Nachfrage der Aluminiumschmelzwerke ist sowohl im Primär- wie auch im Sekundärbereich hoch und stößt weiterhin auf ein geringes Angebot. Viel Aluminiumschrott wandert derzeit in den Export Richtung Asien, vor allem nach Indonesien und Malaysia. Im Primärbereich sind die Abschläge für 5000er Qualitäten gefallen und für 6000er Qualitäten gestiegen. An der aktuellen Marktlage wird sich vorerst nichts ändern. Sollte sich der Bedarf an Umschmelzblöcken aufgrund der anstehenden Urlaubszeit verringern, könnten sich auch die Preise für Sekundärschrotte ermäßigen.

Kupfer

Buntmetalle

Die Kupfer-Rallye an der LME ist noch nicht beendet. Die Notierungen sind stark volatil und steigen und fallen täglich. In den vergangenen drei Monaten ist der Kupferpreis um fast 25 Prozent gestiegen und knackte zeitweise ein Rekordhoch von mehr als 11.000 US-Dollar pro Tonne. Aktuell bewegen wir uns bei 10.200 US-Dollar pro Tonne, was sich aber schnell wieder ändern kann. Tatsache ist, dass Kupfer nicht nur wegen Zukunftsthemen wie Elektromobilität hoch im Kurs steht, sondern hauptsächlich wegen der Expansion der Stromnetze für den Betrieb von Datenzentren. Dazu kommen noch Finanzmarktspekulanten, die den Kurs ebenfalls massiv beeinflussen. Vorsicht walten lassen, ist das Gebot der Stunde. Während die Nachfrage der Hütten nach Kupferschrotten gestiegen ist, stagniert gegenwärtig die Nachfrage nach Messing- und Kupferlegierungen. Hier fehlt es definitiv an Aufträgen.

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Schrottmarktbericht April 2024

Schwacher Export – stabile Nachfrage – Seitwärtsbewegung der Preise im April

Die Preisverhandlungen zogen sich bis Mitte des Monats. Erst dann waren die Abschlüsse unter Dach und Fach. Die Nachfrage nach Fertigprodukten, insbesondere Betonstahl, ist sowohl auf europäischer als auch auf internationaler Ebene begrenzt. Nach der Entscheidung der Türkei, Stahlexporte nach Israel zu verbieten, verschlechterte sich die Lage auf den Exportmärkten. Das Preisniveau für Neustahl, egal ob Rund- oder Flachstahl ist gefallen, so dass die Werke nach wie vor versuchen, die Einkaufspreise für Stahlschrott zu senken. Aufgrund des begrenzten Angebots an Stahlschrott und einer guten Nachfrage der Werke im Inland sowie im benachbarten europäischen Ausland blieben die Preise letztendlich unverändert. Ja nach Preis und Sorte des Vormonats kam es zu leichten Preiskorrekturen.

Aussichten

Aktuell fehlen die Impulse vom Exportmarkt insbesondere aus der Türkei, die die Richtung für den Handel im Mai bestimmen könnten. Bedingt durch weniger Produktionstage aufgrund von Feiertagen und Brückentagen im Mai wird das Angebot an Stahlschrott weiterhin begrenzt bleiben. Da viele Industriebetriebe ihre Produktion feiertagsbedingt herunterfahren, wird der Zulauf an Schrott zwangsläufig geringer ausfallen. Wir gehen davon aus, dass sich die Stahlschrottpreise kaum verändern und im kommenden Monat auf April-Niveau fortgeschrieben werden.

Metalle

Weitreichende geopolitische Konflikte und immer neu auftretende Brandherde im Nahen Osten führen dazu, dass kräftig in Metalle investiert wird, sei es, um strategische Vorräte wieder aufzufüllen oder aus reiner Spekulation. Die Folge sind starke Kursanstiege aller Industriemetalle an der London Metal Exchange – allen voran Kupfer.

Legierter_Schrott

Nickel

Der Nickelpreis hat in den letzten Tagen fast die 20.000 USD je Tonne erreicht. Grundsätzlich ist der Preis dem allgemeinen Aufwärtstrend an den Industriemetallmärkten gefolgt. Der außergewöhnlich kräftige Preissprung wird aber auch zum Teil auf Angebotssorgen wie auch einer starken Nachfrage aus China zurückgeführt. Denn auch der Nickelbedarf dürfte sich mit einer anziehenden Konjunktur, die durch Zinssenkungen weltweit im Laufe des Jahres gestützt wird, wieder erhöhen. Die Lagerbestände an der LME, die seit Anfang des Monats leicht rückläufig sind wie auch die Statistiken der International Nickel Study Group, die seit Anfang des Jahres einen gegenüber dem Vorjahr fallenden Angebotsüberschuss ausweisen, unterstützen diese Annahme. (Quelle: Commerzbank Commodity Research 23.04.2024)

Die gestiegenen Kurse für Nickel haben sich auf die Edelstahlschrottpreise nur bedingt ausgewirkt. Der leichte Preisanstieg ist dem gestiegenen Ferrochrompreis und dem schwachen Angebot an Edelstahlschrott geschuldet.

Aluminium

Aluminium

Die London Metal Exchange (LME) hat letzte Woche russisches Metall aus ihrem System verbannt. Das führte zu sprunghaft steigenden Kursnotierungen. Inzwischen notiert Aluminium bei 2.630,00 USD pro Tonne. Somit ist die Schere zwischen Primär- und Sekundäraluminium wieder auseinandergegangen. Die Nachfrage nach Aluminiumschrotten ist für Primär- wie auch für Sekundärqualitäten sehr gut. Die Werke beklagen in Anbetracht der niedrigen Blockpreise die sehr hohen Schrottpreise, die sich aber aufgrund des knappen Schrottangebots kaum ermäßigen.

Kupfer

Buntmetalle

Der Kupferpreis an der London Metal Exchange erlebt derzeit einen Höhenflug. Die Kurse entwickelten sich seit der letzten Berichterstattung von 8.050,00 auf aktuell 9.000,00 Euro pro Tonne. Ein Ende des Kursanstiegs ist noch nicht abzusehen. Experten rechnen mit einem Kurs von über 10.000 USD in den nächsten Monaten. Das alles hat mit dem physischen Verbrauch und der aktuellen Auftragslage der Kupferhütten wenig zu tun. Die Nachfrage nach Kupferschrotten ist begrenzt. Einige Qualitäten sind derzeit nicht absetzbar.

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Schrottmarktbericht März 2024

Schwache Exportpreise drücken Preise im europäischen Markt

Die sinkende Stahlnachfrage im internationalen Markt hat dazu geführt, dass die Stahlschrott-Verbraucher ihre Einkaufspreise für Stahlschrott zurückgenommen haben. Dies wurde durch eine schwache Nachfrage der türkischen und asiatischen Stahlwerke bestätigt und führte ebenfalls zu drastisch sinkenden Exportpreisen. Trotz einem weiterhin schwachen Angebot an Stahl-Alt- und Neuschrott konnten die Werke die Preise um 10,00 bis 25,00 Euro pro Tonne reduzieren.

BDSV Durchschnittliche Lagerverkaufspreise Bundesweit 2023 Sorte 2/8

Aussichten

Der Verkauf von Bewehrungsstählen, Walzdraht und anderen Langstahlprodukten läuft schleppend und die Preise stehen unter Druck. Nach wie vor halten sich Käufer aufgrund der schlechten Wirtschaftsindikatoren und der brachliegenden Baubranche zurück. Im April könnten daher die Schrottpreise weiter fallen. Da aber der Schrotteingang weiterhin schwach ist und keine großen verfügbaren Mengen im Angebot sind, wird am Ende der beliefert werden, der die besten Preise bezahlt. Mit Ende des Ramadans am 12. April 2024 könnten die Kaufaktivitäten der türkischen Werke wieder zunehmen. Ob sich das auf die Preise auswirken wird, lässt sich heute noch nicht abschätzen.

Metalle

Die Lage an den Industriemetallmärkten ist derzeit uneinheitlich einzustufen. Die Notierungen profitierten zeitweise von den US-Zinssenkungsspekulationen. Preissprünge machten zuletzt vor allem Kupfer und Nickel und das trotz eines mutmaßlich bestehenden Angebotsüberschusses. Die Lagerbestände für Kupfer an der LME verzeichneten Anfang des Monats einen deutlichen Rückgang, was sich unmittelbar auf die Notierung auswirkte. Bei Nickel hat jedoch in den letzten Tagen wieder eine Korrektur stattgefunden. (Quelle: Commerzbank, Rohstoff Aktuell)

Legierter_Schrott

Nickel

Die Londoner Metallbörse hat vorerst der möglichen Einführung eines Kontrakts für „grünen Nickel“, also Nickel, das mit weniger CO2-intensiven Methoden hergestellt wird, eine Absage erteilt. Hierfür sei die Nachfrage wohl noch nicht groß genug. Zudem gäbe es noch keinen Marktkonsens, was als nachhaltig hergestelltes Nickel verstanden wird. Die Forderung kam in erster Linie von Produzenten, etwa aus Australien, die mit der Schwemme an Nickel aus Indonesien zu kämpfen haben, da diese die Preise an der LME massiv gedrückt hat. Die Preise dürften vorerst unter Druck bleiben, was die Angebotsrisiken erhöht und die Preise mittel- bis langfristig stützen sollte. (Quelle: Commerzbank, Rohstoff aktuell8.03.2024)

Trotz des Streiks bei Outokumpu / Finnland, größter Verbraucher an rostfreien Stahlschrotten in Europa, war die Nachfrage erstaunlich hoch. Die Schrottpreise sind hier entgegen allen Prognosen gestiegen. Auch für den kommenden Monat erwarten wir eine stabile Nachfrage.

Aluminium

Aluminium

Der Aluminiummarkt ist weiterhin fest. Die Nachfrage nach Sekundärblöcken ist hoch und das Angebot an Sekundär-Aluminium-Schrotten knapp. Die Preise bewegen sich auf einem sehr hohen Niveau, scheinen jedoch ihren Höhepunkt erreicht zu haben. Das Missverhältnis zwischen den Block- und Aluschrott-Preisen ist dem knappen Angebot an Sekundärschrotten geschuldet, da viele Qualitäten in den Export fließen. Im Primärbereich war die Nachfrage nach Primär-Schrotten überdurchschnittlich hoch. Die Nachfrage der Automobilindustrie war sehr gut, insbesondere im Bereich Verbrenner und Diesel. Die europäischen Primärprämien sind derzeit am Steigen. Die anhaltende Krise im Roten Meer führt dazu, dass weniger Aluminium aus Asien nach Europa gelangt. (Quelle: MBI NE-Metalle Monitor 15.03.2024 und 28.03.2024)

Kupfer

Buntmetalle

Der deutsche Kupfermarkt zeigt sich unverändert schwach. Aufgrund der schwierigen Auftragslage ist die Nachfrage bei den Hütten eher verhalten. Dies zeigt sich am deutlichsten bei den verschiedenen Kupfer-Messing-Legierungen. Der Bedarf an Messing- und Bronze-Schrotten ist äußerst gering. Die Kupfer-Notierungen sind Mitte des Monats gestiegen und werden hauptsächlich dadurch gestützt, dass die Produktion des staatlichen chilenischen Bergbaugiganten Codelco im Januar deutlich zurückgegangen ist und somit das Angebot an Konzentraten schrumpft. (Quelle: MBI NE- Metalle Monitor 15.03.2024)

Haftungsausschluss – Disclaimer

Die Informationen zur Marktlage dienen ausschließlich der unverbindlichen Information der Kunden und Interessenten der Schuler Rohstoff GmbH. Keine der in diesem Dokument enthaltenen Informationen ist als Aufforderung zu einer Transaktion zu verstehen. Es wird keine Gewähr für die Vollständigkeit, Genauigkeit, Richtigkeit und Aktualität der Informationen übernommen. Aufgrund unvorhersehbarer Risiken, Ungewissheiten und sonstigen Faktoren kann es bei in die Zukunft gerichteten Aussagen zu Abweichungen von den hier gegebenen Einschätzungen kommen. Alle, unter Berücksichtigung dieser Informationen, ergriffenen Transaktionen geschehen auf eigene Verantwortung. Es wird jegliche Haftung ausgeschlossen.

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Schrottmarktbericht Februar 2024

Stagnierende Schrottpreise trotz knappem Angebot

Die Schrottverfügbarkeit war auch diesen Monat begrenzt. Dies lag nicht an der Nachfrage der türkischen Verbraucher. Hier hielten sich die Verbraucher zurück. Aufgrund geringer Absatzmöglichkeiten haben türkische Stahlwerke ihre Importmengen auf ein Minimum reduziert, da diese in den kommenden Wochen auf sinkende Schrottpreise spekulieren. Durch die Probleme auf der Handelsroute durch das Rote Meer ist der südostasiatische Markt für den Import von Stahlschrott ebenfalls zurückgegangen. Die Schrottnachfrage der Werke im Inland und im benachbarten europäischen Ausland war jedoch sehr gut. Ohne aggressive Exportpreise berücksichtigen zu müssen, reagierten die Verbraucher entsprechend und passten die Preise ihrem Bedarf an. Wo notwendig wurden die Preise angepasst. Je nach Sorte und Bedarf veränderten sich die Preise von unverändert bis plus 10,00 Euro pro Tonne.

Aussichten

Bedingt durch schwache Exportaktivitäten und fallende Schrottpreise in den USA und im Tiefseemarkt haben sich die Märkte beruhigt. Der Absatz wird sich stark auf die Nachfrage im Inland und im benachbarten Ausland ausrichten. Die Stahlwerke haben insgesamt ihre Produktion wieder hochgefahren und sind auf Schrottlieferungen angewiesen. Je nach Angebot und Bedarf, wird im kommenden Monat mit unveränderten Stahlschrottpreisen gerechnet.

Metalle

Da die Märkte in China aufgrund der chinesischen Feiertage bis zum 15. Februar 2024 geschlossen waren, fehlte es an jeglichen Impulsen des Hauptabsatzmarkts für Metalle. Zudem waren auch andere Märkte wie Japan, Hongkong und Singapur geschlossen.

Legierter_Schrott

Nickel

Der anhaltende Rückgang der Nickelpreise setzt die Produzenten weltweit unter Druck. In vielen Regionen ist aufgrund des niedrigen Nickelkurses und der gestiegenen Kosten der Abbau nicht mehr profitabel und aktuell hat eine Mine in Australien ihre Aktivitäten eingestellt. Die Produktion in Indonesien, auf das bereits die Hälfte des weltweiten Angebots entfällt, könnte sich jedoch als widerstandsfähiger gegenüber Produktionskürzungen erweisen. Edelstahlschrotte sind nach wie vor gesucht. Die Preise haben hier, trotz fallender Kurse, aufgrund des niedrigen Angebots, noch einmal leicht angezogen. Da in einigen Edelstahlwerken sich ein Streik anbahnt, ist von leichtfallenden Preisen im legierten Segment auszugehen, da die Nachfrage zurückgehen wird. (Quelle: MBI NE-Metalle Monitor 16.02.2024)

Aluminium

Aluminium

Die Nachfrage nach Umschmelzlegierungen zeigt sich weiter auf hohem Niveau, was sich unmittelbar auf die Nachfrage nach Sekundärschrotten auswirkt. Die Preise für alle Qualitäten sind hier gegenüber dem Vormonat noch einmal gestiegen. Auch bei den Primärqualitäten zeigt sich eine leichte Trendwende. Halbzeug fähige Aluminiumschrotte sind wieder gefragt. Nach einem Rückgang im Dezember ist der europäische Automarkt zu Jahresbeginn wieder zweistellig gewachsen, was sich positiv auf die Aluminiumproduktion auswirkt. (Quelle: MBI NE-Metalle Monitor 16.02.2024)

Kupfer

Buntmetalle

Die Kupfernotierungen zeigten sich im Verlauf des Monats sehr volatil und fielen bis zur Monatsmitte unter USD 8.000,00 pro Tonne. Mittlerweile stiegen die Kurse wieder auf knapp USD 8.500,00 pro Tonne an. Von einer Trendwende kann aber nicht die Rede sein. Es kommen keinerlei Nachfrage-Impulse aus China und auch im europäischen Markt ist die Nachfrage sehr verhalten. Die Abschläge der Hütten bewegen sich entsprechend auf unverändertem Niveau.

Haftungsausschluss – Disclaimer

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Schrottmarktbericht Januar 2024

Mit Schwung ins neue Jahr

Was für ein Auftakt! Nach den im Dezember erfolgten Preisaufschlägen ist die Stahlschrottbranche mit weiteren Preiserhöhungen über alle Sorten in das neue Jahr gestartet. Preistreibend war wieder einmal die starke Nachfrage der türkischen Stahlwerke, während der im letzten Quartal starke asiatische Export-Markt fast zum Erliegen kam, überschattet von dem Nahostkonflikt und den Angriffen der Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer. Die Nachfrage der Verbraucher war mäßig. Dem gegenüber stand ohnehin ein reduziertes Angebot. Hauptsächlich mangelt es an Altschrott, was auf geringe Abbruchtätigkeiten zurückzuführen ist, jahreszeitbedingt, aber normal ist. Die Preise erhöhten sich je nach Sorte und Bedarf zwischen 10,00 und 15,00 Euro pro Tonne. Inzwischen veröffentlichte die Wirtschaftsvereinigung Stahl die aktuellen Zahlen zur Stahlproduktion 2023 in Deutschland. Es wurden insgesamt 3,9 Prozent weniger Stahl produziert als noch im Vorjahr. Mit 35,4 Millionen Tonnen Stahl sei das seit der Finanzkrise 2009 das niedrigste Produktionsvolumen. (Quelle: WVStahl) Leider sind die Prognosen für 2024 wenig vielversprechend. Nach dem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um 0,3 Prozent im Jahr 2023 erwarten die Institute für das Jahr 2024 ein minimales Wachstum. (Quelle: Ifo-Institut) Alles in allem könnte die deutsche Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2024 bestenfalls stagnieren, schreibt die Bundesbank in ihrem Monatsbericht Januar. Als Gründe nennt die Bundesbank unter anderem den weiteren Rückgang der Auslandsaufträge für die deutsche Industrie.

Aussichten

Auch im Februar wird sich an der Ausgangslage wenig verändern. Der Zulauf und die Verfügbarkeit an Stahlschrott könnte ähnlich ausfallen wie im Januar. Die Bedarfe der Werke – national wie international – werden voraussichtlich zunehmen. Hinzu kommt der aktuelle Bahnstreik. Dieser hat schon nach kurzer Zeit unmittelbare Auswirkungen auf die Versorgungs- und Lieferketten aller Industriebranchen. Welchen Einfluss alle Faktoren auf die Stahlschrottpreise haben werden, lässt sich derzeit nicht vorhersagen.

Metalle

An den Märkten bleibt die Stimmung angeschlagen. Die Börsennotierungen aller Industriemetalle starteten verhalten ins neue Jahr. Entgegen allen Erwartungen waren die Kurse in den ersten Börsenwochen gefallen.  Der Index der Londoner Metallbörse ermäßigte sich um 5 Prozent, gerechnet auf die Kurse im Dezember 2023. (Quelle: Rohstoffe Aktuell, Commerzbank 19.01.2024) Allerdings sorgte Ende letzter Woche die überraschende Senkung des Mindestreservesatzes durch Chinas Zentralbank für einen raschen Kurssprung aller börsennotierter Industriemetalle. (Quelle: Rohstoff aktuell, Commerzbank 26.01.2024)

Legierter_Schrott

Nickel

Trotz schwacher Kurse entwickelte sicher der Edelstahlmarkt im Laufe des Montas freundlicher. Auch hier zeichnete sich ein schwaches Angebot an Edelstahlschrotten ab, wobei sich nicht genau beurteilen lässt, ob sich der Handel auf Grund von schwachen Erzielungspreisen zurückgehalten hat. Erst Ende des Monats kam bei leicht steigenden Preisen Bewegung in den Markt

Aluminium

Aluminium

Die Preise für Sekundärlegierungen haben seit Jahresbeginn leicht angezogen und bewegen sich mittlerweile auf einem stabilen Niveau. Die Schrottpreise für Sekundärschrotte sind ebenfalls gestiegen. Das Angebot ist knapp und die Nachfrage hoch. Anders verhält es sich bei den Primärqualitäten. Die Nachfrage der Werke ist schleppend. Hier fehlt es an den so wichtigen Impulsen aus der Automobilindustrie. Spannend bleibt die Entwicklung in Sachen EU Handelsverbots über russische Aluminiumimporte. Laut dem Branchenverband European Aluminium waren bisher nur 12 Prozent russischer Aluminiumimporte von EU-Sanktionen betroffen. Das soll sich nun ändern und könnte Auswirkungen auf die LME haben. (Quelle: Commerzbank, Rohstoff Aktuell, 19.01.2024)

Kupfer

Buntmetalle

Der deutsche Kupfermarkt ist auch im Januar ruhig und gegenüber dem Vormonat unverändert. Die Verarbeiter von Kupfer sind immer noch gut eingedeckt. Es herrschen kaum Handelsaktivitäten. Der Handel wartet sowieso auf steigende Kurse.

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Schrottmarktbericht Dezember 2023

Ende der Talfahrt? Schrottpreise steigen zum Jahresende deutlich

Fast sinnt es wie ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk. Dem sprunghaften Anstieg der Exportpreise ist es zu verdanken, dass auch in Deutschland und im benachbarten Ausland die Stahlschrottpreise gestiegen sind. Trotz einer eingeschränkten Nachfrage seitens der Stahlwerke kam es je nach Sorte und Bedarf zu einem Preisanstieg zwischen 20,00 und 35,00 Euro pro Tonne. Der Handel meldete eine geringe Materialverfügbarkeit insbesondere an Altschrott aber auch an Neuschrott. Die rückläufige Tendenz dürfte auch im kommenden Monat anhalten, da über die Feiertage und Stillstandzeiten bis 7. Januar 2024 nicht überall produziert wird

BDSV Durchschnittliche Lagerverkaufspreise Bundesweit 2022 Sorte 2/8

Aussichten

Nach wie vor kämpfen die Baustahlproduzenten mit der Krise im Bausektor. Die Konjunkturprognosen in vielen stahlverarbeitenden Industrien, insbesondere der Baubranche fallen weniger optimistisch aus, trotzdem sorgen der letzte ifo Geschäftsklimaindex sowie der Einkaufsmanagerindex der Industrie (EMI) in Deutschland für Hoffnung, was das erste Quartal 2024 angeht. Inwiefern der Preisanstieg der Stahlschrottpreise auch im Januar fortgesetzt werden wird, hängt einzig und allein an der Nachfrage der Werke und an dem Bedarf, was aus dem Tiefseemarkt gemeldet wird.

Metalle

Alle Basismetalle sind zum Ende des Jahres Gewinner. Die Spitzenreiter sind Aluminium und Kupfer. Beide haben etwa 1% zugelegt. Die restlichen Basismetalle legten zum Redaktionsschluss um 0,5% zu. Die Aussichten auf Zinssenkungen in den großen westlichen Industrieländern haben für Auftrieb gesorgt.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Nach dem Abwärtstrend der Nickelnotierung Ende November unter knapp 16.000 US-Dollar pro Tonne und somit das tiefste Niveau seit Mitte 2021 hat sich die Notierung wieder erholt. Der Preisrückgang an der LME (London Metal Exchange) spiegelt einen Angebotsüberschuss wider. Gleichzeitig stehen dem Preisrückgang auf Produzentenseite deutlich gestiegene Kosten gegenüber. Die International Nickel Study Group (INSG) rechnet damit, dass die Produktion in Europa um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr fallen wird. Als Grund werden die gestiegenen Energie- und Produktionskosten genannt. Die Absatzmöglichkeiten für legierte Schrotte waren im Dezember trotz aller Bedenken im Vormonat zufriedenstellend. Eine knappe Verfügung an Edelstahlschrotten war mitunter der Grund. (Quelle: MBI NE-Metalle Monitor 15.12.2023)

Aluminium

Aluminium

Zum Jahresende wird es zwar am Markt für Sekundäraluminium im Vergleich zu den lebhaften Wochen etwas ruhiger, trotzdem bleibt die Nachfrage nach Umschmelzaluminium sehr gut. Die Blockpreise haben weiter angezogen und somit auch die Schrottpreise für alle Sekundärqualitäten. Dies wird sich auch für das erste Quartal 2024 nicht ändern. Die Verfügbarkeit an Aluminiumschrotten ist knapp und die Aluminiumnachfrage aus dem Automotive-Bereich läuft mittlerweile wieder sehr gut. Ganz anders verhält es sich im Primär-Markt. Hier gibt es für Halbzeug fähige Aluminiumlegierungen nur begrenzt Absatz. Die Primärprämien sind zwischenzeitlich gefallen. Highgrade-Aluminium kostet mittlerweile weniger als Sekundäraluminium. (Quelle: MBI NE-Metalle Monitor 15.12.2024)

Kupfer

Buntmetalle

Kupfer wird dieses Jahr voraussichtlich als leistungsstärkstes Industriemetall abschließen, da eine Reihe von Produktionsstörungen das Angebot drückt. Kupfer hat sich in den letzten vier Wochen von den anderen Basismetallen abgrenzen können. Hier verdichten sich die Anzeichen einer Angebotsknappheit, obwohl die International Copper Study Group (ICSG) in ihren Herbstprognosen noch von einem Angebotsüberschuss für das kommende Jahr ausging. Mit der kürzlich angekündigten Schließung der größten Kupfermine Panamas, die etwa ein Prozent der globalen Produktion darstellt, dürfte das Kupferangebot in den kommenden Jahren geringer ausfallen als von der ICSG angenommen.

 

Ausblick

Das Minus an Aufträgen und das Verschlechtern der Erträge führt bundesweit zu deutlich negativen Geschäftserwartungen. Besonders drückend sind die Erwartungen im Baugewerbe sowie im Straßengüterverkehr. Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen müssen dringend verbessert werden. Es fehlen entsprechende Impulse aus dem Wirtschaftsministerium. Mittlerweile fehlt komplett das Vertrauen in die Politik, die bessere Standortbedingungen schaffen sollte. Neben dem schwelenden Haushaltsstreit belasten uns geopolitische Konflikte weltweit. Es fällt schwer optimistisch in das Jahr 2024 zu blicken. Ich wünsche allen Lesern trotzdem ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start in das Jahr 2024. Bleiben Sie zuversichtlich.

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