Schrottmarktbericht Mai 2023

Von wegen Wonnemonat Mai

In Deutschland wurden im April, laut der Wirtschaftsvereinigung Stahl, rund 3,2 Millionen Tonnen Rohstahl produziert. Damit ist die Rohstahlproduktion, im Vergleich zum Vorjahresmonat, um 3,8 % gesunken und hat ihren Abwärtstrend fortgesetzt. Das wird sich auch im Monat Mai nicht ändern. Die Stahlwerke meldeten, im Vergleich zum Vormonat, deutlich weniger Bedarf an Stahlschrott und viele Werke haben ihre Produktion nach unten gefahren. Die Auslastung lag im Durchschnitt bei 60 bis 65 %. Ein Werk in der Schweiz und im benachbarten Frankreich hatten über den ganzen Monat hinweg Kurzarbeit gemeldet. Auch in Italien fiel die Nachfrage nach den einzelnen Sorten deutlich geringer aus. Konjunkturbedingt war das Aufkommen an Stahlschrott rückläufig und viele in der Branche gingen zunächst nur von geringen Preisabschlägen aus. Da die türkischen Verbraucher aber nur zu reduzierten Preisen kauften, folgten die deutschen und europäischen Stahlwerke diesem Trend und senkten ihre Preise je nach Sorte und Bedarf zwischen € 30,00/t und € 50,00/t.

Aussichten

Die schwache weltweite Baunachfrage belastet die Betonstahlindustrie und die damit verbundenen Stahlwerke. Experten erwarten, dass der europäische Bausektor noch bis mindestens Ende 2023 durch die hohen Energiepreise und Zinssätze gebremst wird. Fallende Neustahlpreise bei Lang- und Flachstahl sowie eine schwache Nachfrage der Werke nach Stahlschrott werden sich negativ auf die Stahlschrottpreise auswirken. Es wird mit einem Rückgang von € 20,00/t bis € 30,00/t gerechnet.

Metalle

Es herrscht viel Pessimismus an den Rohstoffmärkten. Alle an der Börse notierten Industriemetalle haben seit April, aufgrund von Konjunktursorgen, Kursverluste verzeichnet.

Legierter_Schrott

Nickel

Obwohl sich die Einkaufspreise der Edelstahlwerke schon lange nicht mehr an den Kursnotierungen für Nickel orientieren, scheinen die Edelstahlwerke ihre Preispolitik an dem Abwärtstrend von Nickel festzumachen. Die Preise für Edelstahlschrott haben deutlich nachgegeben. Das liegt zum einen am fallenden FE-Grundpreis und zum anderen an der sich deutlich abgeschwächten Nachfrage. Die Aussichten für Juni sind äußerst bescheiden. Chromstahl ist äußerst unter Druck. Die Werke melden wenig Bedarf.

Aluminium

Aluminium

Bei allen fallenden Metallnotierungen hat sich Aluminium am besten gehalten. Im Sekundärmarkt zeigt sich weiterhin eine gute Nachfrage nach Umschmelzblöcken, wobei kaum Mengen in den Export nach Asien gehen. Die Verfügbarkeit an Aluminiumschrotten ist eingeschränkt, da viele Sekundärqualitäten Richtung Asien, vor allen Dingen nach Indien fließen. Im Primärbereich hat sich die Lage etwas entspannt.

Kupfer

Buntmetalle

Der Einbruch der Kupfer-Notierung setzt sich fort. Der Kupferpreis fiel zwischenzeitlich deutlich unter die Marke von US$ 8.000,00/t. Die Kurse schwanken täglich, von einer Erholung kann keine Rede sein. Das Kaufinteresse und der Bedarf der Kupferhütten sind ebenfalls als schwach einzustufen. Trotz fallender Kurse ermäßigen sich die Abschläge nicht.

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