Produktionsunsicherheit im September bestimmen Bedarfe und Preise
Der September brachte für die Stahlindustrie keine erhoffte Herbstbelegung. Die Konjunktur verharrte weiterhin auf einem Tiefpunkt. Sowohl inländische als auch europäische Stahlwerke meldeten nach den Werksferien eine anhaltend geringe Nachfrage nach Stahlschrott. Die Schwäche im Fertigstahlsektor spiegelte sich direkt in der reduzierten Nachfrage nach Stahlschrott wider. Die Absatzmöglichkeiten waren landesweit schlecht. Zusätzlich erschwerten die geringen Exportmöglichkeiten die Situation. Die Schrottpreise gaben leicht nach; je nach Sorte und Bedarf gingen sie zwischen fünf und zehn Euro pro Tonne zurück.
BDSV Durchschnittliche Lagerverkaufspreise Bundesweit 2025 Sorte 2/8

Metalle
Die Industriemetalle haben in der ersten Septemberwoche – mit Ausnahme von Aluminium – zugelegt. Der Kupferpreis nahm Kurs auf die Marke von 10.000 USD pro Tonne, die zuletzt Anfang Juli überschritten wurde. Die Aussicht auf Zinssenkungen in den USA und der dadurch geschwächte US-Dollar hatten in den letzten Wochen Auftrieb gegeben. Es mangelt jedoch an weiteren Impulsen, sodass der Aufwind nachlassen dürfte.

Nickel
Die edelstahlverarbeitende Industrie steht weiterhin unter erheblichem Druck. Besonders stark betroffen sind nach wie vor die Unternehmen, die unter der schwachen Baukonjunktur leiden. Dementsprechend schwach ist auch die Auftragslage bei den Edelstahlwerken. Verschärft wird die Situation durch Importmaterial, das nach Europa gelangt. Neustahl ist aktuell schnell und günstig zu haben. Die Nachfrage der Werke nach legiertem Edelstahlschrott bleibt schwach, und die Preise verharrten in diesem Monat auf nahezu unverändertem Niveau.

Aluminium
Die Stimmung in der Aluminiumbranche bleibt verhalten. Die Nachfrage schwächelt. Die Automobilindustrie, einer der größten Auftraggeber der Aluminiumindustrie, steckt tief in der Krise. Noch ist unklar, wie sich die Bedarfe im vierten Quartal entwickeln werden. Während die Blockpreise in den letzten Wochen zurückgegangen sind, haben sich die Schrottpreise für Sekundäraluminium nach einem Rückgang im vergangenen Monat wieder stabilisiert. Das Angebot an Primärschrotten ist knapp, sodass die Auf- bzw. Abschläge auf die Börsennotierung nahezu unverändert blieben. Das könnte sich im nächsten Monat ändern. Einige Werke haben ihre Bedarfe zurückgefahren.

Buntmetalle
Kupfer notiert seit fast einer Woche wieder über 10.000 USD. Der Markt ist angeblich verunsichert durch die vorübergehende Schließung der Grasberg-Kupfermine in Indonesien nach einem Unfall. Gleichzeitig kommt es zu einer Produktionsunterbrechung in der Mine El Teniente in Chile. Das Angebot an Kupfer verknappt sich zusehends; auch Kupferschrotte sind nur begrenzt verfügbar. Die Kupferhütten reagieren trotz steigender Kurse mit der Reduzierung ihrer Hüttenabschläge.
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