Schrottmarktbericht April 2025

Internationale Schrottpreise im Abwärtstrend

Mit der Einführung der US-Importzölle von 25 Prozent kam es zu einem weltweiten Beben auf den Aktien- und Rohstoffbörsen. Auch der US-Kapitalmarkt und der US-Dollar waren und sind davon stark betroffen. Der US-Dollar notiert gegenüber dem Euro so schwach wie seit drei Jahren nicht mehr. Dies hatte, wie schon im letzten Monat, große Auswirkungen auf den internationalen Schrotthandel. Der auf dollarbasierte Exportpreis fiel auf umgerechnet mehr als 20,00 Euro pro Tonne. Einige europäische Stahlwerke versuchten deshalb, die Preise für leichten und schweren Stahlaltschrott ebenfalls um diesen Betrag zu reduzieren. Dies ließ sich aber bei der gleichzeitigen Ankündigung von Preiserhöhungen für Neustahlprodukte nicht durchsetzen. Außerdem war und ist das Angebot aller Stahlschrottsorten immer noch knapp. Trotz der für diese Jahreszeit üblichen Sammeltätigkeit von Altschrott ist das Schrottaufkommen weiterhin nicht zufriedenstellend. Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe ging im ersten Quartal noch einmal deutlich zurück. Der Bedarf der Stahlwerke war überwiegend hoch. Die Preise blieben auf Vormonatsniveau.

Aussichten

Die Unsicherheit am Markt hat deutlich zugenommen und in Anbetracht des schwachen Exportmarktes sowie eines produktionsschwachen Monats Mai aufgrund von Feier- und Brückentagen werden sich die Stahlschrottpreise höchstwahrscheinlich abschwächen. Angebot und Nachfrage werden für die Preisentwicklung maßgebend sein.

Metalle

Kursturbulenzen an den weltweiten Aktien- und Rohstoffbörsen nach Umsetzung der US-Zölle sorgten weltweit für einen unfassbaren Absturz aller gehandelten Industriemetallpreise. Trotz einer Stabilisierung der Kurse nach einem kurz darauffolgenden Richtungswechsel von US-Präsident Trump herrscht große Verunsicherung an den Märkten.

Legierter_Schrott

Nickel

Die europäischen Edelstahlwerke haben ihre Produktion zurückgefahren. Die Nachfrage nach legierten Schrotten ist deutlich schlechter als noch im Vormonat. Auch wenn sich die starken Kursverluste von Nickel nicht so stark auf die Preise für Edelstahlschrott ausgewirkt haben, haben sich die Preise aufgrund der prozentualen Nickelvergütung abgeschwächt. Für den kommenden Monat wurden deutliche Preisreduktionen angekündigt.

Aluminium

Aluminium

Auch der deutsche Aluminium-Markt blieb von den Turbulenzen an den Finanz- und Rohstoffmärkten, ausgelöst durch die US-Zollerhöhungen, nicht verschont. Die Kurse für Primäraluminium fielen um durchschnittlich 400,00 €/t, was sich gleichermaßen auf die Schrott- und Blockpreise auswirkte. Die Abschläge für Alu-Primärschrotte fielen deutlich. Große Probleme bereitet hier der Absatz. Es besteht teilweise keinerlei Nachfrage für einige Qualitäten. Etwas freundlicher ist die Lage im Sekundärbereich. Auch hier sind die Preise zurückgegangen, jedoch herrscht noch eine zufriedenstellende Nachfrage nach Sekundärschrotte.

Kupfer

Buntmetalle

Die Kupfer-Notierung an der Londoner Metallbörse gilt als Konjunkturbarometer und spiegelt die Stimmung an den weltweiten Märkten wider. Mit Inkrafttreten der US-Importzölle Anfang des Monats verlor Kupfer zehn Prozent an Wert und fiel von 9.700,00 USD auf 8.690,00 USD pro Tonne. Nach Aussetzung der Zölle auf vorerst 90 Tage haben sich die Kurse wieder erholt und notieren aktuell bei 9.240,00 USD pro Tonne. Die Verunsicherung jedoch bleibt, und der Altmetallhandel ist ins Stocken geraten. Die Prognosen gehen davon aus, dass die Kupferpreise wieder steigen werden, da Fondsmanager die derzeit günstigen Kupferpreise als Einstieg nutzen könnten. Preistreibend ist auch die Nachfrage aus China.

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