Schwacher Export drückt auf die Preise
Wie erwartet kam es in diesem Monat zu einer deutlichen Reduzierung der Stahlschrottpreise. Der Preissturz im Exportgeschäft in der zweiten Hälfte des vergangenen Monats hielt bis Mitte dieses Monats an. Auch wenn sich das Exportgeschäft im Laufe des Monats erholte und die Preise angesichts günstigerer Wechselkurse wieder anstiegen, wirkte sich diese Entwicklung nicht auf die Preisgestaltung der deutschen und europäischen Verbraucher aus. Die Stahlwerke senkten bundesweit sowie im benachbarten europäischen Ausland die Preise über alle Sorten hinweg um 30,00 bis 40,00 Euro pro Tonne – und das trotz weiterhin knappen Angebots und schwachem Zulauf.
Metalle
Der transatlantische Handelskonflikt spitzt sich weiter zu. Die Auswirkungen auf die an der LME notierten Industriemetalle sind jedoch nicht mehr so gravierend wie in den Vormonaten.

Nickel
Die Nachfrage nach legierten Schrotten ist nur mäßig, und die Preise waren in diesem Monat weiter rückläufig, was sich unmittelbar auf die Handelsaktivitäten ausgewirkt hat. Viele Händler in der Branche halten Mengen aufgrund der niedrigen Verkaufspreise zurück, sodass sich die Preise auf niedrigem Niveau eingependelt haben.

Aluminium
Die Preise für Aluminiumschrotte sowie Umschmelzlegierungen haben Ende des letzten Monats weiter nachgegeben. Der Abfluss von Aluminiumschrotten nach Asien und in die USA hat aufgrund des abgeschwächten US-Dollars stark nachgelassen. Somit bleibt wieder vermehrt Material auf dem europäischen Markt. Angebot und Nachfrage haben sich auf ein normales Niveau eingependelt. Die Preiskorrektur nach unten war angesichts der stark überzogenen Preise in den Vormonaten eine Entlastung für den Markt. Zwischenzeitlich hat sich der Aluminiumkurs leicht erholt und notiert aktuell bei 2.150,00 Euro pro Tonne. Der weltweit hohe Bedarf an Aluminiumschrott und der weiterhin schwelende US-Handelskonflikt könnten den Aluminiumpreis jedoch schnell wieder nach oben treiben. (MBI NE-Metalle Monitor, 9. Mai 2025)

Buntmetalle
Der Anstieg des Kupferpreises ist vor allem auf einen schwächeren US-Dollar zurückzuführen. Ein Grund dafür sind die zunehmenden Sorgen über das US-Haushaltsdefizit, das durch geplante Steuersenkungen noch größer werden könnte. In einem Umfeld, in dem das Vertrauen in die US-Fiskalpolitik nachlässt, werden Sachwerte wie Kupfer zunehmend attraktiver. Dennoch ist die Lage auf dem Kupfermarkt gemischt: Die Lagerbestände an Kupfer in den chinesischen SHFE-Lagerhäusern sind für diese Jahreszeit so niedrig wie seit über fünf Jahren nicht mehr – ein Zeichen für eine angespannte physische Marktlage. Der Lagerabbau hat sich zuletzt jedoch verlangsamt. In der vergangenen Woche sind die Vorräte in China sogar gestiegen, was auf eine mögliche Abschwächung der Nachfrage hindeuten könnte – vorausgesetzt, dieser Trend setzt sich fort. Zudem werden derzeit große Mengen Kupfer in die USA verschifft, um möglichen US-Zöllen zuvorzukommen. Laut UBS wurden zwischen März und Mai etwa 500.000 Tonnen importiert – das ist ungefähr doppelt so viel wie üblich. Ein Großteil stammt aus Lagerhäusern, die bei der LME registriert sind und deren Bestände seit Mitte Februar um rund 60 % gefallen sind. Das sorgt für Sorgen über eine potenzielle globale Angebotsknappheit, auch wenn die jüngsten Lageraufbauten in China kurzfristig für Entlastung sorgen könnten. (Quelle: Westmetall, 22.05.2025)
Im europäischen Markt ist die Verfügbarkeit von Kupferschrotten deutlich zurückgegangen. Die Nachfrage der Umschmelzwerke ist ebenfalls rückläufig – alle warten auf eine Konjunkturbelebung.
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