Schrottmarktbericht Juni 2025

Schwacher Exportmarkt – dafür gute Nachfrage aus dem Inland und dem europäischen Ausland

Die Hoffnung, dass die Stahlschrottpreise im Juni wieder das Niveau vom April erreichen würden, hat sich nicht bestätigt. Aufgrund der äußerst schwachen Nachfrage aus dem Tiefseemarkt waren die inländischen sowie die europäischen Verarbeiter schnell übereingekommen, dass keine Preisanpassungen notwendig sind. Der Exportmarkt zeigte – wie schon im Vormonat – eine schwache Entwicklung, während gleichzeitig eine hohe Nachfrage innerhalb Europas bestand. Das Angebot an Schrott ist derzeit begrenzt, was die aktuelle Marktsituation maßgeblich beeinflusst hat. Nur durch das knappe Angebot an Schrott war eine Seitwärtsbewegung der Preise möglich. In einigen Regionen und bei bestimmten Sorten konnten leichte Preiserhöhungen von 5,00 bis 10,00 Euro pro Tonne erzielt werden.

Aussichten

Mit Beginn der Sommerferien in einigen Bundesländern im Juli werden sich die Schrottbedarfe reduzieren. Die italienischen Verbraucher wollen sich bereits im Juli ihre Mengen sichern, bevor deren Werksschließungen im August anstehen. Das Angebot an Stahlschrott war bisher schon knapp und wird sich durch die bevorstehenden Betriebsferien noch verringern. Besonders angespannt bleibt die Versorgungslage bei Neuschrott und Stahlspänen. Auf dem Exportmarkt wird mit wenigen Aktivitäten gerechnet. Der Konflikt zwischen Israel und dem Iran bremst die Nachfrage nach türkischen Fertigstahlprodukten, sodass sich auch der Bedarf an Stahlschrott reduziert. Der schwache US-Dollar gegenüber dem Euro wirkt sich ebenfalls negativ auf das Exportgeschäft aus. Für Juli stehen wieder Preisreduktionen im Raum, wobei letztendlich Angebot und Nachfrage die Preise bestimmen werden.

BDSV Durchschnittliche Lagerverkaufspreise Bundesweit 2025 Sorte 2/8

Metalle

Die Industriemetallmärkte finden derzeit keine klare Richtung. Laut Aussage von Bloomberg, Commerzbank-Research, dürfte das mitunter an den unsicheren Konjunkturaussichten liegen. In den nächsten Tagen werden die aktuellen Zahlen der verschiedenen Metall Study Groups veröffentlicht werden und Aufschluss geben. Überraschenderweise hat sich der Konflikt zwischen Israel und dem Iran noch nicht wirklich auf die Börsennotierungen der Industriemetalle ausgewirkt.

Legierter_Schrott

Nickel

Der physische Nickelmarkt ist weiterhin gut versorgt. Die Nickel-Notierungen befinden sich auf sehr niedrigem Niveau, sodass die Preise für Edelstahlschrotte diesen Monat noch einmal rückläufig waren. Dieses Preisniveau wird sich auch in den nächsten Wochen nicht ändern. Mit Beginn der Betriebsstillstände wird auch die Nachfrage der Edelstahlwerke zurückgehen.

Aluminium

Aluminium

Der Aluminiummarkt bewegt sich aktuell in ruhigem Fahrwasser, was eine Notierung zwischen 2.150 und 2.200 Euro pro Tonne zeigt. Aktuell liegt der Aluminiumkurs bei 2.200 Euro pro Tonne. Auch die Preise für Umschmelzblöcke verzeichnen eine Seitwärtsbewegung. Das Angebot an Aluminiumschrott ist immer noch knapp. Durch weniger Exportaktivitäten nach Asien hat sich jedoch die Versorgungssituation der Werke im Inland und im europäischen Ausland entspannt.

Kupfer

Buntmetalle

Die zugenommenen Konflikte zwischen Israel und dem Iran hatten nur bedingt Einfluss auf die Kupfernotierungen. Es gab wenig Ausreißer nach oben wie nach unten. Aufgrund der Zollpolitik von US-Präsident Trump ist nicht auszuschließen, dass auch Kupfer davon betroffen sein wird. Demzufolge stiegen die Kupferimporte in die USA. Dies hat wiederum das spekulative Interesse geweckt, wobei sich die Kupferkurse eher robust zeigten. Langfristig wird jedoch mit höheren Preisen gerechnet.

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