Schrottmarktbericht Januar 2021

Starker Jahresauftakt

Es war das reinste Feuerwerk, was sich preislich im Stahlschrottmarkt abspielte. Nach einer Preiserhöhung im Dezember von € 30,00/t erhöhten sich die Stahlschrottpreise im Berichtsmonat Januar, je nach Sorte und Zeitpunkt des Vertragsabschlusses, zwischen € 70,00/t und € 90,00/t. Dass die Preise noch einmal steigen würden war zu erwarten, aber dieser Preisanstieg war dann doch überraschend hoch. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Bereits im Oktober waren die türkischen Stahlwerke mit hohen Bestellmengen im Markt. Die Exportpreise entwickelten sich, aufgrund des knappen Schrottangebots weiter nach oben, während die europäischen Werke nur mäßig darauf reagierten. Parallel dazu kam es zu einer massiven Verknappung an Feinblech, Walzdraht und Spezialstählen. Die Werke reagierten mit dem Ausbau ihrer Kapazitäten, was eine hohe Nachfrage nach Neuschrott auslöste. Die wiederum sorgte für den enormen Preisanstieg.

Mittlerweile liegen uns auch die Zahlen der Rohstahlproduktion in Deutschland für das Jahr 2020 vor. Es wurden 35,7 Mio. Tonnen erzeugt. Das sind rund 4 Mio. Tonnen weniger Rohstahl, als noch im ebenfalls schwachen Vorjahr. Die schrottintensive Elektrostahlproduktion verzeichnete mit 11,5 Mio. Tonnen einen Rückgang von 3,1 %, während die Oxygenstahlproduktion mit 11,5 Mio. Tonnen um 13 % zurückgegangen ist. Im letzten Quartal 2020 hatten beide Produktionsrouten wieder deutliche Zuwächse, was eindeutig auf eine bessere Produktionslage der Industrie schließen lässt. Auch der Maschinenbau erholt sich zusehends (Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl).

Aussichten

Die Auftragsbücher der Stahlwerke im Inland, sowie im benachbarten europäischen Ausland sind gut gefüllt. Die Nachfrage nach Stahlschrott über alle Sorten dürfte weiterhin hoch bleiben. Auch wenn sich in der zweiten Monatshälfte Januar die Schrottpreise um ca. € 35,00/t reduziert haben heißt das nicht, dass sich die Schrottpreise weiter abschwächen werden. Sollte die kalte, winterliche Wetterlage anhalten, wird das Angebot an Stahlaltschrott knapp bleiben. Wir rechnen mit einer Preisreduzierung von höchstens € 20,00/t.

Metalle

Die börsennotierten Rohstoffe zogen im Verlauf des Dezember 2020 auf breiter Front an und waren Ersatz für das fehlende Feuerwerk zu Jahresbeginn. Die euphorische Stimmung an den Finanzmärkten hat den Metallpreisen bis zuletzt Auftrieb gegeben. Der LME-Industriemetallindex (LMEX) erreichte gleich in der ersten Januar-Woche den höchsten Stand seit fast acht Jahren. Ausschlaggebend für den Auftrieb der Metallpreise war auch der US-Dollar, der seit Ende Mai stark abgewertet wurde. Mittlerweile hat er sich wieder etwas gefangen (Quelle: Commerzbank Research 20.01.2021).

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Nickel notiert aktuell bei US$ 18.224,00. Durch den rasanten Anstieg der Nickelnotierungen haben asiatische Anbieter von rostfreiem Stahl ihre Angebote zeitweise ausgesetzt. Abgesehen von den steigenden Preisen sehen sich die Käufer rund um den Globus mit steigenden Seefrachtkosten konfrontiert. Die Verfügbarkeit von Seecontainern von Asien Richtung Europa ist derzeit begrenzt. Die Auftragslage der europäischen Edelstahlwerke wird dadurch begünstigt. Die Nachfrage nach legierten Schrotten ist hoch und wird sich auch in den nächsten Monaten nicht ändern. Neben der guten Marktstimmung wird die hohe Nachfrage nach Nickel auch mit dem Verbrauch für die Produktion von Batterien für Elektroautos begründet.

 

Aluminium

Aluminium

Am deutschen Markt für Sekundäraluminium sind die Preise zu Jahresbeginn weiter stark gestiegen. Die Auslastung der Umschmelzwerke ist entsprechend hoch. Nach einer langen Durststrecke von über einem Jahr sind die Werke in Europa erstmalig wieder bis in den März hinein ausgebucht, berichtet der MBI Ne-Metalle Monitor. Die Abrufzahlen der Automobilbranche seien weiterhin hoch. Auch im Primärbereich ist eine Belebung zu spüren. Die IKB Deutsche Industriebank unterstreicht dies und prognostiziert für 2021 einen stärker anziehenden Aluminiumverbrauch.

Kupfer

Buntmetalle

Kupfer setzte zum Jahresende hin seine Rallye fort. Aktuell notiert Kupfer knapp unter US$ 8.000,00. Zum Jahresbeginn stieg auch die Nachfrage der Kupferhütten nach dem roten Metall wieder an. Die Abschläge der Hütten sind aber weiterhin hoch.

Umgang mit dem Corona-Virus

Sehr geehrte Kunden,

nach wie vor nehmen die Infektionszahlen von Covid 19 nicht ab.

Wir müssen erneut zu verschärften Maßnahmen greifen.

Wir bitten um Verständnis, dass Privatpersonen bis auf Weiteres keine Schrott- und Metallabfälle in unserer Metallabteilung anliefern können.

Gerne können Sie Ihre Schrott- und Metallabfälle in einen bereitgestellten Container direkt am Eingang einwerfen.

Hierfür erfolgt keine Vergütung.

Wir bitten um Ihr Verständnis

Bettina Schuler-Kargoll

Geschäftsführerin

Schrottmarktbericht Dezember 2020

Stahlschrottpreise im Aufwind

Das Jahr 2020 verabschiedet sich mit einem deutlichen Preisanstieg für Stahlschrott über alle Sorten und einer hohen Nachfrage der Verbraucher, da die Nachfrage nach Neustahl, insbesondere Flachstahl äußerst hoch ist. Während sich der Maschinenbau nur langsam erholt, läuft es in der Automobilwirtschaft sehr gut. Es werden wieder Sonderschichten gefahren und fast nichts erinnert an den kompletten Produktionsstillstand im II. Quartal. Es ist, als müsste alles Versäumte im letzten Quartal aufgeholt werden. Die Stahlwerke reagierten auf den steigenden Bedarf nach Flachstahl sehr zeitverzögert. Jetzt ist die Nachfrage ungebrochen hoch und viele Verbraucher kaufen was am Markt verfügbar ist, um ihre Lieferfristen einhalten zu können. Die Preise für Neustahl stiegen zwischen € 100,00/t und € 130,00/t. Dagegen stiegen die Stahlschrottpreise verhältnismäßig moderat. Das Argument der Stahlwerke, schuld an der Preiserhöhung für Neustahl wären die Preiserhöhungen für Stahlschrott, greift hier nicht wirklich. Die Stahlschrottpreise blieben im letzten Monat nahezu unverändert und stiegen im Dezember je nach Werk und Sorte zwischen € 30,00/t und € 40,00/t. Völlig unüblich waren diesen Monat noch Abschlüsse Mitte des Monats mit nochmals höheren Preisen.

Betrachtet man die Entwicklung des Schrottpreises der Sorte 2/8 Neuschrott über das ganze Jahr stellt man fest, dass sich der Durchschnittspreis für diese Sorte auf sehr hohem Niveau bewegte. Hier sieht man deutlich wie sich Angebot und Nachfrage auf die Preisbildung ausgewirkt haben.

BDSV BW Sorte 2/8
ø-Wert 2020: 214,33 EUR
ø-Wert 2019: 228,77 EUR
Differenz 2019/2020: -14,44 EUR

Tiefseemarkt

Seit November kauft die Türkei hohe Mengen an Altschrott in Europa. Das Land profitiert von der gestiegenen Stahlnachfrage im eigenen Land und der gestiegenen Wirtschaftskraft in China. Die türkischen Stahlwerke haben in China sehr gute Absatzmöglichkeiten bei ebenfalls gestiegenen Stahlpreisen.

Aussichten

Es gibt so gut wie keine großen Lagerbestände an Stahlschrott. Stahlspäne sind Mangelware und Altschrott wird witterungsbedingt nicht viel anfallen. Neuschrott fällt, aufgrund der gestiegenen Produktion im Automobilbereich, wieder mehr an. Wir erwarten eine hohe Nachfrage der Werke auch im Januar. Bereits heute versuchen sich einige Werke wenigstens die Mengen zu sichern. Wir gehen davon aus, dass der Bedarf weit höher als der Schrottentfall sein wird. Wir rechnen daher mit einem erneuten Preisanstieg von mindestens € 20,00/t bis € 30,00/t.

Metalle

Alle Metallnotierungen bleiben auch zum Jahresende auf hohem Niveau. Die Rohstoffpreise waren beflügelt durch die Einigung im US-Kongress auf ein weiteres Konjunkturpaket, die Zulassung der Impfstoffe gegen Covid 19, Unterbrechungen und Ausfälle in der Förderung von Erzen und Metallkonzentrate und natürlich dem Wiederanstieg der chinesischen Wirtschaft.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Die zuletzt kräftig angestiegenen Nickelnotierungen wurden von einem stabilen Ferrochrom-Benchmarkpreis begleitet. Daher ziehen die Legierungszuschläge, je nach Güte, in den nächsten Wochen deutlich an. Auch die Basispreise weisen, nach den jüngst angestiegenen Stahlschrottpreisen, eine deutliche Erhöhung aus. Die Auftragslage der Edelstahlwerke ist gut und die Nachfrage nach Edelstahlschrott wird auch im Januar sehr hoch eingeschätzt.

 

Aluminium

Aluminium

Nach einer sehr langen Durststrecke scheint sich der Aluminiummarkt endlich wieder zu beleben. Der Nachfrageschub kommt, wie erwartet, aus der Automobilindustrie. Zudem steigt auch die Nachfrage aus dem asiatischen Markt. Davon profitiert aktuell der Sekundärmarkt stärker als der Primärmarkt. Die Nachfrage der europäischen Schmelzwerke war ungebrochen gut. So langsam steigen auch die Preise für Aluminiumspäne und andere Aluminium-Sekundärschrotte. Hoffen wir auf eine nachhaltige Produktion der Automobilwirtschaft und einer Belebung des Maschinen- und Anlagenbaus.

Kupfer

Buntmetalle

Kupfer hat erstmals seit März 2013 die Marke von US$ 7.800,00/t überschritten und notiert bisher konstant auf diesem hohen Niveau. Auch die Nachfrage der Schmelzwerke und Hütten ist leicht gestiegen. Die Abschläge der Werke auf die hohen Kupfernotierungen haben allerdings auch merklich angezogen. Lt. Prognose der Commerzbank vom 18.12.2020 könnten Treiber der Kupfernachfrage für 2021 grundsätzlich der Bausektor, die Elektromobilität, der vermehrte Einsatz von erneuerbaren Energien, sowie die politische Veränderung in Amerika sein. Gleichzeitig ist das rote Metall auch immer wieder anfällig für spekulative Finanzinvestoren, so dass es gilt, weiterhin vorsichtig zu agieren.

Weihnachtsgrüße

Nachdem uns Corona zum Jahresende erneut einen Lockdown beschert, blicken wir doch optimistisch in das neue Jahr. Noch sind einzelne Wirtschaftszweige, wie der Handel und die Gastronomie, schwer von der Corona-Krise getroffen, doch die so wichtige Automobilindustrie ist wieder am Laufen und der Maschinenbau scheint sich im kommenden Jahr stärker zu erholen als gedacht.

Wir wünschen Ihnen erholsame Weihnachtsfeiertage und freuen uns mit Ihnen auf das Jahr 2021.

Ihre

Bettina Schuler-Kargoll

Spende für die Wild Wings Future

Die Schuler Rohstoff GmbH ist schon seit vielen Jahren Sponsor der Schwenninger Wild-Wings.

Das Eishockey in unser Region ist durch die Corona-Pandemie stark betroffen. Neben dem Sponsorship unterstützt die Schuler-Rohstoff deswegen auch die Nachwuchsarbeit der Wild Wings mit einer Spende für die Wild Wings Future

Schrottmarktbericht November 2020

Schrottpreise hinken steigenden Neustahlpreisen hinterher

Die Auftragslage der Stahlwerke ist gut, gleichwohl ist die Stahlproduktion in Deutschland mengenmäßig gefallen. Eine Erholung der Automobilindustrie in den letzten drei Monaten sorgte für einen steigenden Bedarf an Flachstahl. Aktuell hat sich hier sogar ein Versorgungsengpass entwickelt. Vormaterialbestände in den Produktionsbetrieben wurden auf ein Minimum reduziert, während die Stahlwerke ihrerseits die Produktion ebenfalls zurückschraubten. Somit müssen am Spotmarkt erhebliche Preisaufschläge für Flachstahl bezahlt werden. Die Stahlschrottpreise hingegen hinken diesem positiven Trend hinterher. Auffallend war, dass einige Stahlwerke in der zweiten Monatshälfte versuchten über höhere Preise, ihren Bedarf an Stahlschrott zu decken. Ein Lageraufbau war aber in der schwachen Konjunkturphase nicht möglich und das Schrottaufkommen entspricht noch lange nicht den Mengen wie vor der Krise. Die Nachfrage im Tiefseemarkt war ebenfalls sehr hoch. Hier liegen die Preise weiter im Aufwärtstrend.

Aussichten

Bereits heute spricht man von einem deutlichen Preisanstieg im Dezember, getrieben durch die Preissteigerungen für Stahlschrott in den wichtigsten internationalen Märkten. Die Branche rechnet mit einer Erhöhung von mindestens € 20,00/t.

Metalle

Es sieht so aus, als habe bei den Metall-Notierungen die Jahresendrallye begonnen. Beflügelt von den guten Nachrichten über einen bald am Markt verfügbaren Impfstoff gegen Covid 19 nahmen die Notierungen an Fahrt auf, was nicht bei allen Metallen auf bessere Preise schließen lässt. Viele Werke kaufen mit erhöhten Abschlägen ein, mit Auslieferung der Ware im neuen Jahr, da die Weihnachtsferien unmittelbar bevorstehen.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Nickel profitierte an den Märkten mit einem Plus von zweitweise fast 4 % auf knapp US$ 16.000,00/t. Hier war China die treibende Kraft. Das „China Metallurgical Industry Planning and Research Institute“ hatte zum Aufbau von strategischen Reserven von Rohmaterialien für die Stahlproduktion aufgerufen. Neben Manganerz, Chromerz und Kokskohle wurde Nickelerz genannt. Sehr erfreulich ist die gestiegene Auftragslage der Edelstahlwerke und die damit verbundene hohe Nachfrage nach Edelstahlschrotten. Auch die prozentuale Nickelvergütung wurde von den Werken wieder deutlich nachgebessert.

 

Aluminium

Aluminium

Die Börsennotierungen für Aluminium sind weiterhin sehr fest und bewegen sich aktuell bei € 1.660,00/t. Auch im Sekundärbereich haben sich die Preise in den letzten Wochen leicht nach oben bewegt.

Am deutschen Aluminiummarkt greifen die positiven Impulse der Automobilwirtschaft. Die Auftragslage verbessert sich von Woche zu Woche. Auch im Sekundärbereich gibt es positive Signale. Die Bedarfsmeldungen von Seiten der Werke und Verbraucher lassen auf einen guten Absatz im I. Quartal 2021 hoffen. Alles hängt am seidenen Faden der Automobilindustrie. Die Frage, wie nachhaltig hier die Nachfrage ist, will derzeit niemand konkret beantworten.

Kupfer

Buntmetalle

Positive Wirtschaftszahlen aus China, der Abschluss des asiatisch-pazifischen Freihandelsabkommen, sowie positive Meldungen über einen bald verfügbaren Impfstoff gegen Covid 19 ließen die Kupfernotierungen nach oben steigen. Die Kurse bewegen sich aktuell bei US$ 7.265,00/t. Die Kupferhütten reagierten prompt und erhöhten im Gegenzug ihre Abschläge. Die Verfügbarkeit an Kupferschrotten ist hoch. Dies führt dazu, dass in vielen Anlagen derzeit verstärkt Kupferschrotte anstatt Kathoden für die Produktion eingesetzt werden. Sollten sich die Regularien für Schrottexporte nach China entspannen, dürfte dies zu einem höheren Abfluss an Kupferschrotten führen, denn der Kupferverbrauch in China ist hoch.

Schrottmarktbericht Oktober 2020

Optimismus macht sich breit

Die Preisverhandlungen zwischen Händler und Verbraucher waren lang und zäh. Aufgrund des schwächeren Tiefseemarktes erhofften sich die Werke niedrigere Preise. Die italienischen Werke argumentierten zudem mit einem schwachen Auftragseingang. Trotzdem war eine hohe Nachfrage spürbar und die Stahlschrottbranche sah keine Veranlassung dem Preisdruck nachzugeben, zumal die Werke ihre Neustahlpreise für Betonstahl und Flachstahl erhöht hatten. Schließlich einigte man sich auf nahezu unveränderte Preise. Die Defizite in Italien vom Vormonat, zu den Preisen in Deutschland und anderen europäischen Stahlwerken, konnten nicht vollständig ausgeglichen werden.

Aussichten

Auch in den kommenden Monaten rechnet die Branche mit unveränderten Preisen und einer weiterhin stabilen Nachfrage auf Verbraucherseite. Die Auftragslage in der Automobilindustrie soll auch im November auf dem guten September und Oktober Niveau bleiben, was wiederum einen guten Schrottzulauf verspricht. Was den Optimismus stoppen könnte ist einzig und allein die sich weiter ausbreitende Pandemie mit weltweit scheinbar unaufhaltsam steigenden Neuinfektionszahlen.

Metalle

Der Monat Oktober ist bestimmt von steigenden Kursen aller an der LME gehandelten Metalle. Der Markt ist volatil und reagiert auf die unterschiedlichsten Meldungen, wie die Erkrankung Trumps an Covid 19, die vorübergehende Schließung von Port-Klang in Malaysia, wo fast 60 % aller LME-Aluminiumvorräte liegen, die Streiks in der chilenischen Kupfermine, sowie die steigenden US-Aktienmärkte. Wie es aussieht finden die Kurse, nach einem teilweise hohen Anstieg im Verlauf des Monats, zu den Ausgangskursen Anfang des Monats zurück.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Die EU Kommission hat am 08.10.2020 Importzölle auf warmgewalzte Edelstahlbleche aus China, Indonesien und Taiwan in Höhe von bis zu 19 % eingeführt, da aus diesen Ländern Produkte zu künstlich niedrigen Preisen angeboten und verkauft wurden (Quelle: Commerzbank 09.10.2020). Die Nachfrage nach Edelstahlschrott ist im Verlauf des Monats zunehmend gestiegen. Der enorme Kursanstieg von US$ 14.350,00/t auf über US$ 16.100,00/t in der zweiten Monatshälfte hat sich nur bedingt auf die Edelstahlschrottpreise ausgewirkt. Auch im nächsten Monat wird mit einer stabilen Nachfrage der Werke gerechnet.

 

Aluminium

Aluminium

Sowohl im primären, als auch im sekundären Bereich haben die Preise deutlich zugelegt. So langsam macht sich die verbesserte Auftragslage im Automobilbereich bemerkbar. Die Nachfrage nach Halbzeug fähigen Aluminiumqualitäten ist deutlich spürbar. Steigende Blockpreise haben auch den Sekundärbereich beeinflusst. Es fließt deutlich mehr Schrott ab und die Preise steigen kontinuierlich an.

Kupfer

Buntmetalle

Kupfer notiert weiter bei knapp US$ 6.800,00/t. Die Werke reagieren mit höheren Abschlägen und wenig Kauflust. Inzwischen haben sich auch die asiatischen Marktteilnehmer aus dem Kauf von Kupfer zurückgezogen. Noch ist die Auftragslage eher bescheiden. Besonders im Messinggeschäft fehlen die Aufträge. Dementsprechend schwach ist die Nachfrage nach den Schrotten.