Schrottmarktbericht März 2023

Stahlschrottpreise erneut im Plus

Das I. Quartal schließt mit einer nochmaligen Preiserhöhung der Stahlschrottpreise. Getrieben durch die massive Nachfrage und den gestiegenen Preisen der türkischen Stahlwerke sahen sich auch die deutschen Werke, sowie die Werke im benachbarten europäischen Ausland veranlasst, die Preise anzuheben. Je nach Sorte, Werk und Bedarf stiegen die Preise unterschiedlich. Im Norden und Westen stiegen die Altschrottpreise aufgrund des hohen Bedarfs und der eher knappen Verfügbarkeit zwischen € 30,00/t und € 50,00/t. Neuschrott der Sorte 2/8 lag im Durchschnitt bei plus € 20,00/t. Die italienischen Verbraucher meldeten einen sehr hohen Bedarf. Die Werke erhöhten ihre Produktion, was unter anderem auf die staatliche Unterstützung der Energiepreise zurückzuführen war. Die Stahlschrottpreise stiegen demzufolge je nach Sorte zwischen € 20,00/t und € 40,00/t. Die Schrottverfügbarkeit nahm im Laufe des Monats deutlich ab, da der Zulauf nicht wie erwartet war. Die Konjunktur läuft nicht rund und je nach Branche war das Schrottaufkommen in diesem Monat geringer als erwartet.

BDSV Durchschnittliche Lagerverkaufspreise Bundesweit 2023 Sorte 2/8

Aussichten

Da viele Werke ihre Produktion aufgrund fallender Energiepreise wieder hochfahren, wird mit einer weiter steigenden Nachfrage nach Neuschrott gerechnet. Anfang März konnten europäische Werke warmgewalzte Coils nach Nordamerika verkaufen und deutlich mehr erzielen als auf dem europäischen Markt. Das Angebot im Inland könnte knapp bleiben, da sich die Hersteller nun verstärkt auf den lukrativen Exportmarkt konzentrieren. Bei der Betonstahlproduktion sieht es dagegen anders aus. Die türkischen Verbraucher haben sich inzwischen vom Markt zurückgezogen. Von dem Aufwärtstrend der Preise in den letzten Wochen ist nichts mehr zu spüren. Die Preise für Betonstahl sind gefallen, weshalb die türkischen Werke ihre Stahlschrottpreise zurückgenommen haben. Der Markt im Absatz von Betonstahl ist allgemein hart umkämpft. Die Baukonjunktur ist ins Stocken geraten. Der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist deutlich zurückgegangen. Grund dafür sind die hohe Inflation und die erheblich gestiegenen Finanzierungskosten.

Die Meinungen über die Preisentwicklung der Stahlschrottpreise gehen daher auseinander. Wie das Wetter im April könnten die Stahlschrottpreise fallen, steigen oder unverändert bleiben, je nach Bedarf und Verfügbarkeit.

Legierter_Schrott

Nickel

Der Nickelkontrakt der London Metal Exchange (LME) ist laut dem Rohstoffhandelsriesen Trafigura nicht mehr geeignet, um den Anforderungen der Industrie gerecht zu werden. Demnach basiert die Nachfrage nach Nickel weniger auf der Edelstahlproduktion, sondern konzentriert sich immer mehr auf das Batteriegeschäft (MBI NE-Metalle Monitor Nr. 6). Die Nachfrage der Edelstahlwerke blieb relativ konstant. Die Preise für Edelstahlschrotte gaben leicht nach. Die Nickel-Inhaltspreise blieben nahezu unverändert.

Aluminium

Aluminium

Die Aluminiumindustrie steht im internationalen Vergleich, angesichts der immer noch zu hohen Energiepreise, weiter unter Druck. Nachdem eine Schmelze in der Slowakei und in Spanien bereits vergangenes Jahr ihre Aluminiumproduktion aufgrund der gestiegenen Energiepreise gestoppt hatten, steht nun ein weiteres Schmelzwerk hier in Deutschland vor dem Aus. Der Betreiber hat angekündigt, die Produktion ab dem zweiten Halbjahr einzustellen. Vor allem der Primärsektor steht seit Wochen unter Druck. Die Nachfrage der Automobilindustrie ist nach wie vor schleppend, was gravierende Folgen auf die Aluminiumschmelzwerke hat. Einige Primärqualitäten lassen sich nicht mehr absetzen. Die Abschläge erhöhen sich fast täglich, so dass sich die Preise bei der schwachen LME-Notierung gravierend verschlechtern. Im Sekundärbereich sieht es etwas freundlicher aus. Trotz fallender Blockpreise halten sich die Schrottpreise für Alu Sekundärqualitäten stabil.

Kupfer

Buntmetalle

Die Kupfernotierung bewegt sich, nach einem kurzen Abrutsch, wieder bei ca. US$ 9.000,00. Die Nachfrage der europäischen Schmelzwerke ist, angesichts der schwachen Konjunktur, äußerst bescheiden. Dem steht eine gute Schrottverfügbarkeit gegenüber. Die Hüttenabschläge haben sich noch einmal erhöht. Nichtsdestotrotz erwarten Analysten in naher Zukunft ein Ansteigen der Preise. „Ein knappes Angebot und eine steigende Nachfrage aufgrund der Energiewende werden die Kupferpreise laut Goldman Sachs deutlich in die Höhe treiben“ (MBI NE-Metalle Monitor Nr. 6).

 

Haftungsausschluss – Disclaimer

Die Informationen zur Marktlage dienen ausschließlich der unverbindlichen Information der Kunden und Interessenten der Schuler Rohstoff GmbH. Keine der in diesem Dokument enthaltenen Informationen ist als Aufforderung zu einer Transaktion zu verstehen. Es wird keine Gewähr für die Vollständigkeit, Genauigkeit, Richtigkeit und Aktualität der Informationen übernommen. Aufgrund unvorhersehbarer Risiken, Ungewissheiten und sonstigen Faktoren kann es bei in die Zukunft gerichteten Aussagen zu Abweichungen von den hier gegebenen Einschätzungen kommen. Alle, unter Berücksichtigung dieser Informationen, ergriffenen Transaktionen geschehen auf eigene Verantwortung. Es wird jegliche Haftung ausgeschlossen.

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Schrottmarktbericht Februar 2023

Schwächere Nachfrage dennoch Preise leicht im Plus

Je nach Region und Abnehmerwerke fallen die Bedarfe nach Stahlschrott in diesem Monat unterschiedlich aus. Die Nachfrage nach Altschrott ist wieder einmal größer als das Angebot. Insgesamt ist die Verfügbarkeit an Schrott als knapp einzustufen was dazu führte, dass einige Werke ihre Preise vom Vormonat nach oben korrigierten. Bedingt durch die Kurzarbeit und den Produktionsstillstand zweier Verbraucher in der Schweiz, drückten mehr Mengen auf den italienischen Markt was dazu führte, dass hier die Preise bei schwächerer Nachfrage leicht rückläufig waren. In diesem Monat lag das Preisniveau zwischen Minus € 5,00/t bis Plus € 15,00/t je nach Sorte und Region.

Tiefseemarkt: Bis zum Einsetzen des Erdbebens im Südosten der Türkei war die Nachfrage sehr gut und die Preise Anfang Februar um rund US $ 20,00/t höher als noch im Januar. Das Werk in Iskanderun und andere Werke in der Region wurden nicht beschädigt, jedoch wurde die Produktion stillgelegt. Aus dem südostasiatischen Raum erreichen uns positive Signale. Hier hellt sich die wirtschaftliche Stimmung zusehends auf. Erfreulicherweise haben sich auch die Frachtraten im internationalen Schiffsverkehr deutlich reduziert.

Aussichten

Erfahrungsgemäß ist der März ein produktionsstarker Monat. Die Nachfrage der Werke sollte daher positiv ausfallen. Viele Betonstahlhersteller kämpfen jedoch mit der Krise in der Baubranche. Italienische Werke könnten evtl. davon profitieren, dass türkische Betonstahlhersteller aufgrund des Erdbebens ihre Angebote für den europäischen Raum nicht erfüllen können. Mittal Arcelor wird einige stillgelegte Hochöfen wieder hochfahren, was darauf schließen lässt, dass die Stahlnachfrage wieder angezogen hat. Wir gehen von unveränderten bis leicht steigenden Preisen aus, je nachdem wie hoch die Nachfrage ausfallen wird.

Metalle

An den meisten Industriemetallmärkten fielen die Kurse in den ersten drei Februarwochen. Laut Marktinformationen sorgten die hohen Kurse in den ersten Januarwochen für hohe Handelsaktivitäten bei Fondmanagern und Rohstoffhändlern. Aktuell befinden sich hauptsächlich die Kupferkurse wieder im Aufwind.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Die Nickelnotierung war stark schwankend und dürfte auch weiterhin volatil bleiben. Die Edelstahlwerke passten ihre Schrottpreise nur unwesentlich dem Börsengeschehen an. Noch war die Nachfrage nach Edelstahlschrotten sehr hoch und die Preise korrigierten sich leicht nach oben. Die Nachfrage im März könnte stark schwanken, da ein Werk in Belgien in Revision geht und von einem Streik beim Weltmarktführer in Finnland die Rede ist.

Aluminium

Aluminium

Ein führender europäischer Aluminiumproduzent warnt, dass russisches Aluminium derzeit mit einem hohen Abschlag in Europa verkauft werde, was die ohnehin bereits gebeutelte heimische Industrie unter zusätzlichen Druck setzen würde. Noch fehlen allerdings deutliche Impulse aus der Automobilindustrie, was die Produktion in den Primärwerken hochfahren ließe und den Absatz an Primärschrotten vereinfachen würde. Glaubt man den Berichten aus Industriekreisen soll die Aluminiumproduktion in China, auf Grund von Stromrationierungen, deutlich heruntergefahren werden. Vielleicht sorgen die derzeit niedrigen Energiepreise und geringere Importe aus China für das Hochfahren der europäischen Aluminiumproduktion. (Quelle: Commerzbank research) Im Sekundärbereich besteht eine gute Nachfrage und sorgt für stabilen Absatz und konstante Preise.

Kupfer

Buntmetalle

Trotz steigender Kupferkurse bleibt die Nachfrage nach Kupferschrotten am physischen Markt eher verhalten. Bestimmte Kupferqualitäten lassen sich derzeit nur schwer absetzen. Einige Werke haben ihre Einkäufe bis Ende März bereits eingestellt. Noch sei der Auftragseingang bei den Kupferhütten eher schleppend.

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Neubau Kunststoffhalle

Wir machen Platz für Neues! Die ehemalige Bahnhofswirtschaft in Deißlingen wird zur Zeit zurück gebaut und abgerissen. Hier entsteht eine neue Halle zur Aufbereitung von Kunststoffabfälle. Damit legen wir den Grundstein, um in diesem wachsenden Geschäftsbereich noch effizienter arbeiten zu können.

Schrottmarktbericht Januar 2023

Reges Exportgeschäft belebt den Stahlschrottmarkt

Das neue Jahr startete für die Stahlschrottbranche positiv. Die Nachfrage nach Stahl zog spürbar an, die Gas- und Strompreise fielen deutlich und die Nachfrage nach Stahlschrott war erfreulich hoch. Der Exportmarkt erwies sich insbesondere für Altschrott als Preistreiber, der wie immer um diese Jahreszeit knapp verfügbar war. Vor allem türkische Verbraucher waren bereit, höhere Preise zu bezahlen und meldeten einen hohen Bedarf. Die Nachfrage in Deutschland und im benachbarten europäischen Ausland war ebenfalls zufriedenstellend und die Preise für Neuschrott und Stahlspäne zogen ebenfalls an, wenn auch nicht in dem Maß wie für Altschrott. Je nach Sorte und Bedarf stiegen die Preise zwischen 5,00 bis 30,00 Euro pro Tonne.

Die Frachtpreise haben sich für die gesamte Branche verteuert. Die Verhandlungen mit der Bahn für den Einzelwagenverkehr dauern derzeit noch an. Die ursprünglichen Forderungen von 70 Prozent Frachtpreiserhöhung liegen aktuell noch bei 40 Prozent, was immer noch zu hoch ist. Sollte die DB Cargo bei ihren Forderungen bleiben, wird wieder mehr Schrott über die sowieso schon überlasteten Straßen rollen.

Aussichten

Die Stahlwerke werden ihre Produktion weiter steigern. Es wird mit einem höheren Bedarf an Stahlschrott gerechnet. Sollte sich der Export auf Januar Niveau bewegen könnten die Preise für Altschrott bei einem begrenzten Angebot weiter steigen. Für alle anderen Sorten gehen wir derzeit von gleichbleibenden Preisen aus.

Metalle

Die Aussichten für die NE-Metallpreise sind durchweg positiv. Die Preise für die sechs an der LME geführten Metalle sind innerhalb der letzten Wochen bis auf Blei alle gestiegen und verweilen aktuell in einer stabilen Position.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

In der ersten Januarhälfte rutschte der Nickel-Kurs gegen den Trend ab, nahm aber in der letzten Woche wieder an Fahrt auf und stieg um mehr als 10 Prozent. Die Preise sind sehr volatil. Die Werke reagieren auf die steigenden Nickelnotierungen mit prozentual niedrigeren Nickel-Inhaltspreisen. Die Nachfrage nach Edelstahlschrott ist jedoch gut. Alle Qualitäten sind problemlos absetzbar.

Aluminium

Aluminium

Der deutsche Aluminiummarkt hat sich im Januar belebt und die Auftragslage hat sich im Vergleich zum 4. Quartal 2022 verbessert. Von einer Erholung kann aber nach wie vor nicht die Rede sein. Die LME-Notierung für Aluminium ist deutlich gestiegen, was die Preise für Primärqualitäten steigen lässt. Die Nachfrage der Automobilindustrie ist immer noch verhalten und somit bleibt es bei Produktionskürzungen in den Primärwerken. Damit bleibt auch der Absatz für Primärschrotte weiterhin angespannt und Liefertermine bei den Werken werden nur Auftragsbezogen vergeben. Im Sekundärbereich herrscht ein uneinheitliches Bild. Die Nachfrage nach Sekundärschrotten ist gut, die Blockpreise hingegen kamen in Europa wieder unter Druck. Höhere Schrottpreise sind vorerst nicht zu erwarten.

Kupfer

Buntmetalle

Kupfer hat im ersten Monat einen Kurssprung von mehr als 1.000,00 US-Dollar hingelegt. Und trotzdem laufen die Geschäfte im Metallhandel verhalten. Die Abschläge der Hütten haben sich erhöht und die Nachfrage hält sich in Grenzen. Der Kupferweltmarkt hingegen wird von Angebotssorgen beherrscht. Die Störungen gehen dabei in erster Linie von Peru aus, dem neben Chile weltweit zweitgrößten Kupferproduzenten. Seit den politischen Unruhen hat Glencore den Bergbaubetrieb der Kupfermine Antapaccay vorerst eingestellt. Die prekäre Angebotssituation veranlasst die Bankanalysten, ihre Preisprognosen nach oben zu schrauben. (Quelle: MBI NE-Metalle Monitor Nr. 2)

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Schrottmarktbericht Dezember 2022

Das Jahr verbschiedet sich mit Preisabschlägen und wenig Handelsaktivitäten

Bereits im November wurden auch Abschlüsse für Dezember getätigt, da sich viele Werke aus den bekannten Gründen entschieden hatten, ihre Produktion früher einzustellen. Die Nachfrage der Werke im Inland sowie im benachbarten europäischen Ausland war demzufolge äußerst gering. Wer noch Überschussmengen im Dezember verkaufen wollte, musste Preisabschläge von € 10,00/t bis € 20,00/t in Kauf nehmen. Im Exportgeschäft zogen die Preise allerdings an. Besonders die Sorten leichter und schwerer Stahlaltschrott waren gefragt. Das Angebot für diese Sorten fiel allerdings sehr gering aus. Dies wird sich auch Anfang des neuen Jahres nicht ändern, weshalb viele Händler ihre Bestände aufbauen, was im bisherigen Jahresverlauf nicht unbedingt möglich gewesen ist.

Die Preisentwicklung Stahlschrottpreise im Jahr 2022 zeigt deutlich, ab wann die Krise einsetzte. Von einem Jahrhunderthoch der Preise für Sorte 2/8 im April folgte ein markanter Absturz in den Folgemonaten.

BDSV Durchschnittliche Lagerverkaufspreise Bundesweit 2022 Sorte 2/8

Aussichten

Wie sich die Märkte im Januar 2023 entwickeln werden, lässt sich Stand heute schwer einschätzen. Viele Werke nehmen ihre Produktion erst Mitte Januar wieder auf. Die Betonstahlwerke spüren den Einbruch in der Baukonjunktur und die schwache Nachfrage ihrer Produkte. Der Stahlverbrauch im Automotive-Bereich und im Maschinenbau war durch die Lieferkettenproblematik immer wieder ins Stocken geraten. Die Stahlwerke hingegen haben ihre Produktionskapazitäten, aufgrund der hohen Energie- und Rohstoffkosten, stark heruntergefahren. Sollte sich wider Erwarten die Konjunktur erholen, könnte es rasch wieder zu einer Materialverknappung kommen. Aufgrund eines knappen Angebots an Stahlschrott im Dezember hätten die Preise im Januar Potential nach oben. Warten wir ab wie sich die Märkte im Januar entwickeln.

Ein Schock für die gesamte Stahlschrottbranche sind die eklatanten Frachtpreiserhöhungen der Bahn in Höhe von 40 %. Das wird sich zwangsläufig auf die Schrottpreise auswirken müssen.

Metalle

Die Rohstoffmärkte wurden in diesem Jahr stark durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und die Null-Covid Strategie in China beeinflusst. Zunächst war ein markanter Preissprung zu verzeichnen, insbesondere bei Nickel und den Energiemärkten, der dann schnell im Zuge zunehmender Rezessionsängste, aufgrund einer drohenden Energiekrise und steigenden Zinsen, weltweit zu einem markanten Preisrückgang führte.

Legierter_Schrott

Legierter Schrott

Die Handelsaktivitäten waren im legierten Bereich sehr erfreulich. Trotz des rasanten Börsenanstiegs von Nickel in den vergangenen Wochen und der gestiegenen Preise für Edelstahlschrott war die Nachfrage erstaunlich hoch. Nach den Geschehnissen der Nickel Notierung an der LME zu Beginn des Jahres, wo die Börse für Nickel kurzfristig ausgesetzt wurde, ergriffen Metallhändler Maßnahmen, um sich vor der extremen Volatilität auf den Metallmärkten zu schützen.

Aluminium

Aluminium

Nach wie vor ist der Absatz von Primärqualitäten von Aluminiumschrott sehr schwierig. Viele Aluminiumwerke haben ihre Produktion stark heruntergefahren und ihre Stillstandzeiten über die Weihnachtsfeiertage ausgeweitet. Im Sekundärbereich zeigten sich die vergangenen Tage noch lebhaft. Die Blockpreise für Sekundäraluminium haben sich zuletzt nach oben entwickelt und stabilisiert. Somit haben sich auch die Preise am Schrottmarkt stabil gehalten und der Absatz für Späne und sonstige Schrotte war gesichert.

Kupfer

Buntmetalle

Am deutschen Kupfermarkt werden immer noch die Jahresbezüge für 2023 verhandelt. Die Unsicherheit über die weitere Konjunkturentwicklung ist hier ein entscheidender Faktor. An der Londoner Metallbörse LME stieg Dreimonatskupfer Anfang des Monats auf US$ 8.500,00 und fiel Stand heute um US$ 100,00. Die Covid-Lockerungen in China dürften sich positiv auf die Kupfer Nachfrage auswirken. Die IKB Deutsche Industriebank ist kurz- bis mittelfristig gedämpft optimistisch, was die Preisaussichten für Kupfer betrifft. Analyst Heinz-Jürgen Büchner erwartet eine preisstabilisierende Wirkung der investiven Nachfrage (Quelle MBI NE-Metalle Monitor Nr. 25).

 

WEIHNACHTSGRÜSSE

Noch wenige Tage und ein ereignisreiches und hektisches Jahr geht zu Ende. Ich bedanke mich stellvertretend für das ganze Schuler Rohstoff Team für die gute Zusammenarbeit.

Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie erholsame Weihnachtsfeiertage und einen guten Start in das Jahr 2023.

Ihre

Bettina Schuler-Kargoll

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Frohe Weihnachten

Von Dienstag, 27.12.2022 bis einschließlich Donnerstag, 05.01.2023 bleibt unser Betrieb für die Selbstanlieferung geschlossen.

Wir wünschen Ihnen allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr.

Herzliche Grüße

Bettina Schuler-Kargoll